"Forschungsperspektiven 2000+ – Neue Initiativen"
Mit ihrer Broschüre Forschungsperspektiven 2000+ – Neue Initiativen zeigt die Max-Planck-Gesellschaft, welche Ziele und Projekte sie mit ihrer im vergangenen Jahr vorgelegten Perspektivenplanung aufgegriffen oder bereits realisiert hat. Mit dieser systematischen Forschungsplanung will die Max-Planck-Gesellschaft auch künftig einen wichtigen Beitrag zur Sicherung ihrer Innovationsfähigkeit leisten.
Im vergangenen Jahr hat die Max-Planck-Gesellschaft mit der Publikation ihrer Forschungsperspektiven 2000+ erstmals umfassend über ihre wissenschaftlichen Planungen und Perspektiven berichtet. Anlässlich der Jahresversammlung 2001 in Berlin legt sie jetzt unter dem Titel Forschungsperspektiven 2000+ – Neue Initiativen einen Zwischenbericht vor, der darüber Auskunft gibt, welche wissenschaftlichen Projekte mittlerweile begonnen, umgesetzt oder auch neu entwickelt wurden.
Bei den beschriebenen Vorhaben kommen neben den bewährten und teilweise weiterentwickelten Fördermaßnahmen auch gänzlich neue Instrumente zum Einsatz, um gezielt und flexibel auf den Wandel im Forschungsgeschehen zu reagieren. Die Skala umfasst befristete Nachwuchs-, Forschungs- oder Projektgruppen, aus denen zum Beispiel neue Max-Planck-Institute erwachsen können. Einen Schwerpunkt bilden Fördermaßnahmen in Kooperation mit Hochschulen wie die Max-Planck-Forschungsgruppen an Universitäten, die International Max Planck Research Schools oder Kooperationsprojekte in der klinischen Forschung.
Durch institutsübergreifende Forschungsinitiativen wird die Max-Planck-Gesellschaft mit ihren 79 Instituten und Einrichtungen dem zunehmend interdisziplinären Charakter der Grundlagenforschung gerecht. Hierbei arbeiten mehrere Max-Planck-Institute an gemeinsamen wissenschaftlichen Vorhaben.
Das größte wissenschaftliche Innovationspotenzial sieht die Max-Planck-Gesellschaft bei Neuberufungen und der Gründung neuer Einrichtungen. So wurde ein Max-Planck-Institut auf dem Gebiet der vaskulären Biologie in Münster gegründet, und mehrere bestehende Institute werden künftig durch Berufung neuer Wissenschaftlicher Mitglieder gezielt ausgebaut. Über die Bedeutung dieser Berufungen sagte Hubert Markl, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft: „Kreative Ideen für neue Forschungsprojekte oder Erfolg versprechende Vorschläge für die wissenschaftliche Entwicklung von Instituten stoßen nicht selten an die Grenzen des finanziell Möglichen. Mit der Dynamik der Forschungsentwicklung geht deshalb immer die Notwendigkeit zur Prioritätensetzung einher, zur Auswahl nach Kriterien, die sich jedoch nicht allein an finanziellen Gesichtspunkten orientieren dürfen. Bei ihren Auswahlentscheidungen setzt die Max-Planck-Gesellschaft neben der Bewertung der wissenschaftlichen Herausforderung eines Vorhabens vor allem auf die Qualität der Forscherpersönlichkeiten, denen sie zutraut, die Forschung zu neuen Erkenntnissen zu führen.“
Die Spannbreite des mit den Forschungsperspektiven 2000+ angestoßenen Planungsprozesses zeigt ferner, dass Forschung künftig verstärkt disziplinäre, institutionelle und nationale Grenzen überwinden muss, um erfolgreich zu sein.
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