Neuer Sonderforschungsbereich eingerichtet: Schadstoffemission reduzieren

Wie können die Menschen mit Energie versorgt werden, ohne dass die Umwelt darunter leidet? Mit diesem Thema befasst sich der neue Sonderforschungsbereich (SFB) „Instationäre Verbrennung: Transportphänomene, Chemische Reaktionen, Technische Systeme“, der zum 1. Januar 2002 an der Universität Karlsruhe (TH) eingerichtet wurde.

Bei der Energieumwandlung aus fossilen Brennstoffen entstehen (Schad-)Stoffe, wie zum Beispiel das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid, das zu globalen Klimaveränderungen führt. Da fossile Brennstoffe aber eine hohe Energiedichte besitzen, können sie nur schwer ersetzt werden. Um die Emission von klimaverändernden Stoffen und anderen Schadstoffen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, muss daher der gegenwärtige Kenntnisstand über Verbrennungsvorgänge, insbesondere bei der instationären Verbrennung (beispielsweise in einem Motor), erweitert werden. Hier wird der neue Sonderforschungsbereich mit seinen 17 Teilprojekten ansetzen. Ziel ist es, genauere Vorhersagen über Verbrennungsvorgänge zu treffen, die die Entwicklung moderner, nachhaltiger und schadstoffarmer Verbrennungsmaschinen ermöglichen.
Am Sonderforschungsbereich beteiligt sind die Fakultäten für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Chemie sowie Bauingenieurwesen der Universität Karlsruhe. Sie werden mit dem Forschungszentrum Karlsruhe, der Universität Stuttgart und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammenarbeiten. Sprecher ist Professor Dr.-Ing. Henning Bockhorn vom Engler-Bunte-Institut, Bereich Verbrennungstechnik.

Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Durchführung aufwendiger Forschungsvorhaben an den Hochschulen. Sie bestehen in der Regel zwölf Jahre und werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Ihr Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Integration von Forschung und Ausbildung. Träger eines Sonderforschungsbereichs ist die Universität, die jedoch mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und auch mit der Wirtschaft kooperieren kann. Der neue Sonderforschungsbereich an der Universität Karlsruhe ist einer von 13 neu eingerichteten Sonderforschungsbereichen, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft im nächsten Jahr fördern wird. 4 Millionen DM werden jährlich für seine Finanzierung zur Verfügung stehen.

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Dr. Elisabeth Zuber-Knost idw

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