Medizinische Forschung in 3D-Umgebung

Wissenschafter erhoffen sich verkürzte Entwicklungszeit für Medikamente

Die medizinische Fakultät der Universität in Calgary hat ein Rechenzentrum für Visual Genomics in Betrieb genommen. Kern des Zentrums ist CAVE, eine begehbare 3D-Virtual Reality-Umgebung, in der Wissenschaftler dreidimensionale Modelle von biologischen Strukturen wie Zellen, Gewebe oder ganze Körper darstellen können. Die Technologie ist Java-fähig, so dass Wissenschafter weltweit Anwendungen für die Installation schreiben und über des Internet an das Zentrum senden können, anstatt Monate vor Ort programmieren zu müssen.

CAVE ist ein Würfel mit drei Metern Seitenlänge, auf dessen Innenwände die Bilder projiziert werden. Die Wissenschafter tragen zusätzlich 3D-Brillen, um den Darstellungen Tiefe zu geben. Betrieben wird die Installation mit einem Sun Ray 6800 Server. Die Gesamtinvestitionssumme betrug sechs Mio. Dollar.

“Das ist der erste Prototyp einer neuen Technologie, die es ermöglicht, sich vollkommen mit der virtuellen Realität zu umgeben”, erklärt Christoph Sensen, Professor für Biochemie und Molekular-Biologie der Universität Calgary und Leiter des Projekts. “Indem wir den menschlichen Körper begehen, können wir schneller forschen und die Entwicklungszeit für neue Medikamente verkürzen.”

Media Contact

Dominik Schebach pte.monitor

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Mit Enterhaken und Kanonen auf Beutefang

Forschende der ETH Zürich haben das ungewöhnliche Waffenarsenal eines räuberisch lebenden Meeresbakteriums bis ins kleinste Detail untersucht. Vielleicht könnten diese Waffen dereinst auch in der Medizin eingesetzt werden. In Kürze…

KI hilft bei der Erkennung antibiotikaresistenter Bakterien

In einer Pilotstudie haben Forschende der Universität Zürich erstmals künstliche Intelligenz zur Erkennung von antibiotikaresistenten Keimen eingesetzt. Damit ist ein erster wichtiger Schritt gemacht, um GPT-4 zukünftig in die klinische…

Innovative Pilotlinie für die Vakuum-Beschichtung

… und thermische Nachbehandlung von flexiblem Ultradünnglas. Ultradünnglas bietet großes Potenzial für moderne High-Tech-Anwendungen. Trotz seiner überlegenen Eigenschaften im Vergleich zu Polymerfolien, hat sich der Werkstoff bislang auf dem Massenmarkt…

Partner & Förderer