SolarScan erkennt Hautkrebs

Australische Wunderwaffe gegen Melanom soll tausende Leben retten

Die australische High-Tech-Industrie hat eine neue effektive Waffe gegen den Hautkrebs erfunden: SolarScan erkennt Geschwüre ohne Gewebeproben. Das moderne Untersuchungsgerät soll auf dem südlichen Kontinent, auf dem Hautkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen zählt, tausende Menschenleben retten. Darüber hinaus sind die Kosten für das neue Gerät wesentlich günstiger als herkömmliche Untersuchungen des Gewebes. Das berichtet das australische Forschungsinstitut Csiro.

Die australische Wunderwaffe gegen Hautkrebs sieht aus wie ein Haarfön. Das High-Tech Gerät kann die Bilder von verdächtigen Hautstellen mit denen einer Datenbank vergleichen und damit eine genaue Analyse über den Zustand abgeben. “Das größte Problem bei Hautkrebs ist die effektive Früherkennung”, so Scott Menzies von der Sydney Melanoma Unit an der University of Sydney, der an der Entwicklung des Gerätes beteiligt ist. Wenn ein Melanom früh erkannt wird, besteht eine fast 100-prozentige Heilungschance. “Ist das Melanom aber schon mehr als drei Millimeter tief, schrumpft die Überlebenschance auf nur 59 Prozent”, so der Wissenschaftler. SolarScan soll auch helfen, Ausgaben für unnötige chirurgische Eingriffe einzusparen. Rund 750.000 Hautkrebsfälle werden jährlich chirurgisch behandelt. Sie kosten dem australischen Steuerzahler mehr als 160 Mio. Dollar pro Jahr.

Der australische Wissenschaftsminister Peter McGauran hat das neue Gerät der Öffentlichkeit vorgestellt. Prototypen von SolarScan wurden erst kürzlich an vier verschiedenen australischen Krankenhäusern installiert, zusätzlich zu den sieben Geräten, die in anderen Teilen Australiens, Amerikas und Europas zu Testzwecken in Verwendung sind. “Australien erwirtschaftet mit dem Verkauf medizinischer Technologie jährlich mehr als 270 Mio. Dollar. Mit der wachsenden Zahl von Melanom-Fällen wird sich SolarScan zu einem enormen Exportschlager entwickeln”, so Viktor Skladnev, CEO von Polartechnics, einem Unternehmen, das an der Entwicklung des Geräts mitgearbeitet hat.

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Wolfgang Weitlaner pte.monitor

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