Die leistungsfähigste Neutronenquelle der Welt soll in Europa entstehen

Über 800 Teilnehmer zum ESS-Kongress erwartet

  • Die ESS eröffnet eine neue Dimension der Forschung
  • Wettbewerbspräsentation potenzieller Standorte um den Bau der ESS
  • Industrie stellt Innovationen vor
  • Pressegespräch am 16. Mai 2002, mit Fototermin um 11.30 Uhr
  • Beginn der Pressekonferenz um 11.45 Uhr

Ein neues Zeitalter der Neutronenforschung auch in Europa durch die effiziente und sichere Spallationstechnik einzuläuten – dieses Ziel vereint Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker bei der European Conference “ESS – European Source of Science” am 16. und 17. Mai 2002 im Alten Bundeshaus in Bonn. Mehr als 800 Kongressteilnehmer reisen aus Europa und Russland , aber auch aus den USA an, um gemeinsam ein Zeichen für den Bau der European Spallation Source (ESS) zu setzen. In den USA und Japan hat man die Vorteile, die diese neue Art von Neutronenquelle für Wissenschaft und Industrie bietet, längst erkannt. Bereits ab dem Jahr 2006 wird dort der steigende Bedarf der Wissenschaftler an den begehrten Neutralteilchen durch moderne Spallationsanlagen gedeckt.

Mit dem Kongress in Bonn wendet sich der ESS-Council erstmals an die europäische Öffentlichkeit, um die Anwendungsbreite und die konstruktive Auslegung der Neutronenquelle für Europa zu präsentieren. Mit einer Strahlleistung von 2 x 5 MW und der innovativen Spallationstechnik wird die ESS die leistungsfähigste Neutronenquelle dieser Art in der Welt sein. Damit eröffnet die ESS, hinter der Wissenschaftler aus 11 europäischen Staaten stehen, eine neue Dimension und Qualität in der Materialforschung sowie in den Bio- und Lebenswissenschaften. Ohne Zweifel Forschungsschwerpunkte, die über die wirtschaftliche Zukunft von Europa entscheiden.

Das Rennen um den Standort der ESS geht auf der European Conference in die erste Runde. Erstmals präsentieren sich alle Bewerber an einem Ort mit eigenen Informationsständen. Um den Bau wetteifern derzeit fünf Standorte aus Großbritannien (Rutherford-Appleton Laboratory und Yorkshire), aus Skandinavien und Deutschland (Forschungszentrum Jülich und Sachsen/Sachsen-Anhalt). Noch ist der Wettbewerb offen. Es werden weitere Bewerbungen erwartet.

Neues gibt es auch von der und für die Industrie im Foyer des Kongresszentrums. 13 hochqualifizierte Bauteilelieferanten präsentieren ihre jüngsten Entwicklungen und Technologien aus dem Bereich der Teilchenbeschleuniger. Und die europäischen Neutronenforscher zeigen, wie der Aufbruch in das neue Neutronenzeitalter durch die ESS mit ihrem im Vergleich zu existierenden Quellen 100 mal helleren Neutronenstrahl in der praktischen Anwendung – auch für Unternehmen – aussehen kann.

Media Contact

Peter Schäfer idw

Weitere Informationen:

http://:www.ess-europe.de

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