Forscher entwickeln Robo-Qualle
Forscher des Virginia Polytechnic Institute haben eine robotische Qualle entwickelt. Diese ahmt ihr natürliches Vorbild in Sachen Bewegung nach und bezieht ihre Energie aus Wasserstoff. Dies macht die Maschine – zumindest in der Theorie – in einer Unterwasserumgebung unbegrenzt lauffähig. Die Wissenschaftler arbeiten nun an weiteren Verbesserungen.
Erste externe Nutzung von Wasserstoff
Wie Yonas Tadesse, Autor der dazugehörigen Studie, die im Journal „Smart Materials and Structure“ veröffentlicht wurde, zu Protokoll gibt, handelt es sich seines Wissens nach um „den ersten Antrieb eines Unterwasser-Roboters, der auf externer Wasserstoffzufuhr basiert“. Das Projekt wurde vom US Office of Naval Research finanziert, wo man sich zukünftigen Nutzen für die Navy und das Marine Corps erhofft.
Ähnlich wie das vorbildhafte Meerestier nutzt „Robo-Jelly“ seinen Schirm, um sich vorwärts zu bewegen. Das Material, das dank „Smart Memory“-Eigenschaften seine Form stets in den Ursprungszustand zurückversetzen kann, formt mehrere, übereinanderliegende Schirme. Durch deren Kontraktion wird Wasser hinter die Qualle gepumpt, wodurch Rückstoß erzeugt wird.
Wärme verformt Oberfläche
Zur Energiegewinnung ist die „Haut“ mit Kohlenstoff-Nanoröhrchen eingehüllt und mit schwarzem Platinpulver beschichtet. Dieses reagiert mit den Bestandteilen des Wassers, Sauerstoff und Wasserstoff und erzeugt dabei Wärme, die für die Verformung der Schirmkörper verantwortlich ist. Aktuell kann sich die Maschinenqualle jedoch nur vorwärts bewegen.
Das Team möchte nun die insgesamt acht glockenförmigen Schirme einzeln ansteuerbar machen. Damit will man die Bewegung der Qualle feintunen und sie in verschiedene Richtungen steuern können.
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