Roboter lernen die Sprache der Tiere: Uni Graz koordiniert großes EU-Forschungsprojekt

Gemischte Roboter-Tier-Gesellschaft: Bienen sammeln sich um Roboter und werden von diesen wahrgenommen. Die Roboter verändern solange ihre Programmierung, bis der Bienenschwarm und die Roboter eine Einheit bilden und gemeinsame Ziele verfolgen. Foto: Artificial Life Lab, Uni Graz <br>

Ziel des bislang größten EU-Projektes an der Uni Graz ist es, eine Kommunikation zwischen Tieren und Robotern möglich zu machen. Dieser völlig neue Ansatz die Sprache der Tiere zu verstehen, erfolgt auf der Basis evolutionärer Algorithmen. Diese werden erstmals eine Verbindung zwischen der Tier- und der Maschinengesellschaft herstellen.

Dieser neue Kommunikationskanal soll es künftig ermöglichen, Tierpopulationen wie zum Beispiel Fischwärme zu lenken. Die ForscherInnen erwarten, dass ihre Technologien vor allem in der Landwirtschaft und im Umwelt-Monitoring eingesetzt werden.

Die gemischten Gesellschaften aus Tieren und Robotern bilden ein vollkommen neues bio-hybrides Computersystem, in dem sich die Fähigkeiten von Tier und Maschine sinnvoll ergänzen. Geforscht wird in den kommenden fünf Jahren mit Bienen, Fischen sowie Bienen- und Fischrobotern.

Koordinator des Projektes ist Assoc. Prof. Dr. Thomas Schmickl, der Leiter des Artifical Life Lab der Uni Graz. Die internationalen ForschungspartnerInnen kommen aus Portugal, der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Kroatien.

Kontakt:
Assoc. Prof. Mag. Dr. Thomas Schmickl
Artificial Life Lab – Institut für Zoologie
Karl-Franzens Universität Graz
E-Mail: thomas.schmickl@uni-graz.at
Tel.: +43 (0)316 380-8759 oder +43 (0)664 113 60 50
oder
Mag. Sibylle Hahshold
E-Mail: sibylle.hahshold@uni-graz.at
Tel.: +43 (0)316 380-3981

Media Contact

Gudrun Pichler Karl-Franzens-Universität Graz

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

DNA Origami-Strukturen steuern biologische Membranen für gezielte Medikamentenabgabe

Die Zukunft gestalten: DNA-Nanoroboter, die synthetische Zellen modifizieren können

Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben es geschafft, die Struktur und Funktion biologischer Membranen mithilfe von „DNA-Origami“ zu kontrollieren. Das von ihnen entwickelte System könnte den Transport großer therapeutischer Lasten in…

Grafik zeigt negativen Einfluss des Rauchens auf das Einkommen junger Arbeitnehmer

Zu welchem Preis? Rauchen mit sinkenden Einkommen und geringerer Bildung verknüpft

Ein neues Papier in Nicotine & Tobacco Research, veröffentlicht von Oxford University Press, stellt fest, dass Rauchen negative Auswirkungen auf das Einkommen junger Arbeitnehmer hat. Dies gilt insbesondere für weniger…

Darstellung von RNA-Modifikationen, die zur Pilz-Wirkstoffresistenz beitragen.

Bekämpfung lebensbedrohlicher Pilzinfektionen durch RNA-Modifikationen

Die Bedeutung von RNA-Modifikationen für die Entwicklung von Resistenzen bei Pilzen lässt auf eine wirksamere Behandlung von Pilzinfektionen hoffen. Ein oft übersehener Mechanismus der Genregulation könnte an dem Scheitern von…