Watson zu menschlicher Kommunikation fähig
Das Computerprogramm Watson aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz könnte erstmals in der Lage sein, normale Gespräche zu führen und Feinheiten der Sprache – wie umgangssprachliche Redewendungen – verstehen. Deshalb hat IBM-Wissenschafter Eric Brown mithilfe seines Teams einen Filter für das Urban Dictionary entwickelt, der dem Supercomputer eine Unterscheidung zwischen höflicher und profaner Sprache ermöglichen soll.
Sieg gegen menschliche Gegner
„Einerseits muss festgestellt werden, ob ein Computer die Fragen überhaupt verstehen und eine passende Antwort finden kann. Andererseits stellt sich die Frage, inwieweit er dazu fähig ist, eine Antwort vernünftig zu formulieren“, sagt Experte Ernst Buchberger von der Med-Uni Wien http://www.meduniwien.ac.at gegenüber pressetext. Darüber hinaus stehe bei Watson nicht primär die Dialogfähigkeit, sondern das Verständnis der Aufgabenstellung im Vordergrund, so der Experte.
Der Turing-Test besagt, dass ein Computer als intelligent bezeichnet werden kann, wenn er dazu fähig ist, Konversationen zu führen, ohne sich dabei als Maschine zu verraten. Bereits im Februar 2011 hat das System in der Quizshow Jeopardy! http://jeopardy.com seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, indem es gegen zwei menschliche Gegner gewonnen hat. Brown zufolge besteht die Hauptschwierigkeit nicht darin, dass Wissen des Computers zu erweitern, sondern sprachliche Feinheiten verständlich zu machen.
Sprachverfeinerung durch Filter
Bereits vor zwei Jahren hat Brown das Watson-System durch das Urban Dictionary ergänzt, welches Slang-Ausdrücke oder Neologismen, Phrasen und Abkürzungen näher erklärt, die in anderen Nachschlagewerken häufig nicht auftauchen. Das Watson-System ist jedoch nicht im Stande gewesen zwischen Schimpfwörtern und einer angemessenen Sprache zu unterscheiden – was bis zur Verwendung des Wortes „bullshit“ in der Antwort zu einer Suchanfrage führte. Einige schlechte Angewohnheiten hat sich Watson auch über Wikipedia angeeignet.
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