Wissenschaftler der Uni Magdeburg entwickeln lebensrettende Medizintechnik
An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entsteht ein interdisziplinärer Verbund MOBESTAN zur Erforschung von Aneurysmen im Gehirn. Wissenschaftler von fünf Lehrstühlen aus vier Fakultäten der Universität kooperieren bei diesem inneruniversitären Netzwerk.
Ziel des vom Land Sachsen-Anhalt über zwei Jahre geförderten Projekts ist es, Modelle zur Berechnung des Blut-Strömungsverhaltens von Aneurysmen bereitzustellen sowie innovative Medizintechnik, wie neuartige Implantate, für lebensrettende minimal-invasive Eingriffe an Schlaganfallpatienten zu entwickeln.
Zerebrale Aneurysmen sind ballonförmige Aussackungen an geschwächten oder überlasteten arteriellen Gefäßen im Gehirn. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit neigen sie zum Platzen (Ruptur). Dies führt zu einer Hirnblutung, dem so genannten Schlaganfall, an dessen Folgen fast die Hälfte der betroffenen Patienten trotz Behandlung innerhalb eines Monats verstirbt. Das Verständnis der Blutströmungen im Aneurysma und deren gezielte Beeinflussung ist folglich eine entscheidende Voraussetzung, um die bisher schon wirkungsvolle neurochirurgische Behandlung weiter zu verbessern und das Risiko einer Komplikation zu verringern.
Koordinator des Projekts ist Prof. Dominique Thévenin, Leiter des Instituts für Strömungstechnik und Thermodynamik der Universität Magdeburg. Weiterhin sind Prof. Martin Skalej, Leiter des Instituts für Neuroradiologie, Prof. Georg Rose vom Lehrstuhl für Medizinische Telematik und Medizintechnik, Prof. Bernhard Preim, Lehrstuhl für Visualisierung und Prof. Klaus Tönnies, Lehrstuhl für Bildverarbeitung und Bildverstehen, in den interdisziplinären Forschungsverbund involviert.
Ansprechpartner: Prof. Dominique Thevenin, Institut für Strömungstechnik und Thermodynamik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-18570, E-Mail: thevenin@ovgu.de
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