Auf Videokacheln basierendes DASH Streaming für Virtuelle Realität mit HEVC vom Fraunhofer HHI
Auf Videokacheln basierendes DASH Streaming für Virtuelle Realität mit HEVC – Wegbereiter für hochwertige 360-Grad-Videos vom Fraunhofer HHI auf der CES zu sehen
Die Technik des Fraunhofer HHI für „Compressed Domain Tile Aggregation“ mit HEVC ermöglicht VR-Videoanwendungen mit erheblich reduzierten Video-Bitraten und Decoder-Anforderungen. Das auf Videokacheln („Tiles“) basierende DASH Streaming vom Fraunhofer HHI erlaubt eine hohe Videoqualität in der aktuellen Blickrichtung des Nutzers während die Videoqualität des restlichen Videoinhalts mit niedrigerer Auflösung gestreamt wird.
Dieser Ansatz kann den Video-Bitstream ohne umfangreiche Transcodierung an die aktuelle Blickrichtung des Nutzers anpassen. Mit dieser Technik werden dem Betrachter individuelle Videoausschnitte angeboten. Dabei wird eine Konfiguration ausgewählt, die zur Blickrichtung und dem Internetdurchsatz sowie dem eingesetzten Videodecoder des Nutzers passt. Das Fraunhofer HHI zeigt diese Technologie auf der CES Messe in Las Vegas am Stand 20944, South Hall 1.
Die ultrahohe Auflösung innerhalb des Benutzer-Ansichtsfensters ist erforderlich, um ein vollständiges Eintauchen in VR-Videoanwendungen zu erreichen. Die Abdeckung des gesamten 360-Grad-Video-Bereichs würde ohne Weiteres zu einer mehrfachen UHD-Auflösung führen. So große Datenmengen stellen eine große Herausforderung für die gesamte Kette des hochmodernen Video-Streamings dar.
Der erforderliche Datendurchsatz für das Streamen von 360-Grad-Videos über das Internet kann nicht für viele Benutzer bereitgestellt werden. Zudem enthalten die meisten VR-relevanten Geräte – wie etwa Mobiltelefone – Hardware-Videodecoder, die für die konventionellen Auflösungen FullHD und 4K konzipiert sind. Aufgrund dieser Einschränkungen wird ein neuer Ansatz für die Adaptivität von Bitrate und Auflösung in VR-Videoanwendungen benötigt.
Die Technik des Fraunhofer HHI für Compressed Domain Tile Aggregation mit HEVC bewältigt die Herausforderungen von Inhalten mit ultrahoher Auflösung bei begrenzten Decoder-Möglichkeiten. In einem traditionellen Service-Design würden Streams mit Ausrichtung je Benutzer oder je Ansichtsfenster angeboten werden. Dabei gibt es keine gute Skalierbarkeit und es entstehen hohe Speicher- und Codierungskosten.
Bei Nutzung der Technik des Fraunhofer HHI kann einfach und spontan sowie ohne intensive Bearbeitung auf der Server- bzw. der Betrachterseite ein angepasster Bitstream für jeden Benutzer erstellt werden. Die Videoinhalte außerhalb des aktuellen Ansichtsfensters des Benutzers werden in niedriger Qualität oder Auflösung übertragen, was eine größere Effizienz beim Datendurchsatz und der Decoder-Nutzung ermöglicht. Außerdem erlaubt diese Lösung die Nutzung eines einzelnen Videodecoders auf Endgeräten.
Vollständige und marktreife Streaming-Lösungen können auf der Grundlage von etablierten Standard-Familien wie etwa MPEG ISO Base Media File Format oder MPEG DASH implementiert werden – diese sind mit der Technik Compressed Domain Tile Aggregation des Fraunhofer HHI vollständig kompatibel.
https://www.hhi.fraunhofer.de/presse-medien/pressemitteilungen.html
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien
Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…