Rasante Steigerung der Internet-Nutzung in China
Nur USA und Japan stellen noch mehr User
Die Internet-Nutzung verzeichnet in China – trotz massiver Einschränkungen seitens der Behörden – ein rasantes Wachstum. So ist die Zahl der User in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 12 Mio. auf insgesamt 45,8 Mio. angestiegen. Nur in den USA und Japan gibt es noch mehr Internet-Nutzer, berichtet die BBC heute, Dienstag, über die aktuellen Daten des China Internet Network Information Center. Bereits im vorangegangenen Halbjahr hatte sich mit dem Zuwachs von 7,2 Mio. neuen Usern auf insgesamt 33,7 Mio. bis zum Jahresende 2001 eine massive Steigerung abgezeichnet.
Die Internet-Nutzung konzentriert sich dabei auf Peking (40 Prozent) und weitere Metropolen wie Shanghai oder Guangdong. In Westchina findet sich nur ein Prozent der chinesischen Online-Population. Die Zahl der vernetzten Computer erhöhte sich im ersten Halbjahr 2002 auf 16,1 Mio., was einer Steigerung um 61 Prozent entspricht. Die meisten chinesischen User nutzen das Internet aber nach wie vor über Internet-Cafes, Universitäten oder den Arbeitsplatz.
Die Internet-Cafes in China sehen sich derzeit mit restriktiven Auflagen seitens der Behörden konfrontiert. Um eine offizielle Genehmigung zu erhalten, müssen die Betreiber eine Filter-Software installieren, die rund 500.000 ausländische Websites blockiert und das Aufrufen einer „verbotenen“ Site an die Polizei weiterleitet. Mehr als 300 Internet-Portale, darunter die chinesisch-sprachige Website der Suchmaschine Yahoo, haben erst vor kurzem ein „Öffentliches Gelöbnis zur Selbstdisziplin der Internet-Industrie Chinas“ unterzeichnet. Die Unterzeichner erklären sich darin bereit, ihre Websites von Inhalten frei zu halten, die von der kommunistischen Regierung Chinas als „subversiv“ klassifiziert werden (pte berichtete).
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