Chancen der Internationalisierung von deutschen Weiterbildungsanbietern wenig genutzt

Im internationalen Weiterbildungsmarkt sind die USA und Großbritannien führend, während deutsche Anbieter kaum international aktiv sind

Das VDI-Technologiezentrum veröffentlicht eine Studie, die deutschen Weiterbildungsanbietern eine bessere Entscheidungsgrundlage bieten soll, auf welchen Wegen, in welchen Regionen, mit welchen Schwerpunkten aussichtsreiche Markterschließungen zur Internationalisierung beruflicher Weiterbildung für Ingenieure gelingen können.

Deutsche Anbieter von Weiterbildung sind gefordert, im Ausland verstärkt Angebote zu vermarkten, um internationale Chancen besser zu nutzen. Bislang sind allerdings nur 16% der deutschen Weiterbildungsanbieter international aktiv, während ausländische Weiterbildungsanbieter verstärkt nach Deutschland drängen. Gefragt sind somit Strategie- und Handlungsoptionen für deutsche Weiterbildungsanbieter, um sich besser zu positionieren und im Ausland Marktanteile zu gewinnen. Dazu legt die Zukünftige Technologien Consulting des VDI-Technologiezentrums Düsseldorf jetzt eine Studie „Internationalisierung beruflicher Weiterbildung für Ingenieure“ vor. Ziel der Studie ist es, aussichtsreiche Märkte im Ausland für deutsche Weiterbildungsanbieter zu sondieren.

Die Studie analysiert folgende Zielländer: USA, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Niederlande, Schweden und Spanien. Zielgruppen sind technische Fach- und Führungskräfte. Als mögliche Produkte und Dienstleistungen stehen Veranstaltungen mit relativ kurzer Laufzeit im Vordergrund, die für eine Internationalisierung von besonderem Interesse sind. Dazu wurden u. a. Bestandsaufnahmen ingenieurspezifische Weiterbildungsaktivitäten im Ausland durchgeführt, deren Rahmenbedingungen analysiert, der national jeweils spezifische Weiterbildungsbedarf ausgelotet und einschlägige Weiterbildungseinrichtungen der jeweiligen Länder nach einheitlichen Kriterien verglichen.

Anhand von best-practise-Beispielen werden Internationalisierungsstrategien wie die Begleitung deutscher Firmenkunden ins Ausland, die Gründung eigener Filialen im Ausland, die Übernahme ausländischer Weiterbildungsinstitutionen oder die Internationalisierung mit Hilfe von Kooperationspartnern im Auslandsgeschäft vertiefend dargestellt. Die aufbereiteten Analysen und Ergebnisse liegen nun als verdichtete Handlungsoptionen vor, um Interessierten eine bessere Entscheidungsgrundlage zu bieten, auf welchen Wegen, in welchen Regionen, mit welchen Schwerpunkten aussichtsreiche Markterschließungen zur Internationalisierung beruflicher Weiterbildung für Ingenieure gelingen können.

Am stärksten international aktiv sind Weiterbildungsakteure aus den USA und Großbritannien, die z. T. über ein weltweites Netz eigener Filialen verfügen. Dies gilt speziell für Einrichtungen, die auf Management-Themen ausgerichtet sind. Auch in der internationalen Vermarktung multimedialer Weiterbildungsangebote für Ingenieure in Form von Internet-, Video- und CD-ROM-Kursen sind Institutionen aus den USA und Großbritannien führend. Die Analyse erfolgreicher Internationalisierungsstrategien deutscher Weiterbildungsanbieter zeigt, dass der erste Schritt zur Internationalisierung häufig durch Weiterbildungsangebote für deutsche Firmenkunden im Ausland erfolgte. Auch die internationalen Zweigstellen eines Verbandes können als Basis für eine Internationalisierung im Weiterbildungsbereich dienen, wie das Beispiel der TÜV-Akademie Rheinland Berlin-Brandenburg zeigt, die mittlerweile in über zehn Ländern in Süd- und Osteuropa, Asien und Amerika offene Seminare, Lehrgänge und Inhouse-Trainings durchführt.

Weitere Informationen und kostenlose Bestellung:
VDI-Technologiezentrum, Zukünftige Technologien Consulting
Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf
Tel. 02 11 / 62 14-613, Fax: 02 11 / 62 14-484
E-mail: braun_d@vdi.de

Media Contact

Andreas Hoffknecht idw

Weitere Informationen:

http://www.zt-consulting.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Schimpanse in einem tropischen Wald, der genetische Anpassungen zum Überleben zeigt.

Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen

Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…

Ballaststoffreiche Lebensmittel fördern Darmgesundheit und Antikrebswirkung

Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen

Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…

RNA-bindendes Protein RbpB reguliert den Stoffwechsel der Darmmikrobiota in Bacteroides thetaiotaomicron.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität

HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…