Filter für die Datenflut

Dank der größeren Bandbreite des zukünftigen Mobilfunk-Standards UMTS lassen sich Text-, Audio- und Videodaten gleichzeitig übertragen. Damit die Datenflut durch UMTS den Nutzer nicht erdrückt, müssen intelligente und aktive Internet-Dienste entwickelt werden.

Am 31. Juli begann die Versteigerung der Lizenzen für den nächsten Mobilfunk-Standard UMTS – Universal Mobile Telecommunications Standard. Dank dieser Technik sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2 MB pro Sekunde möglich sein. Damit lassen sich selbst Videokonferenzen oder Tele-Learning über mobile Endgeräte abwickeln. »Die Datenautobahn wird durch UMTS noch breiter und kann erstmals in hoher Qualität für mobile multimediale Dienste genutzt werden«, kommentiert Carsten Lienemann aus dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund. »Um gleichzeitig die Datenflut intelligent zu nutzen, müssen die Informationen nach den Wünschen und Bedürfnissen jedes Nutzers gefiltert werden.« Am Kompetenzzentrum Informationslogistik des ISST werden die Grundlagen derartiger informationslogistischer Technologien für die übernächste Generation des Internets, das »intelligent Internet 3« entwickelt.

Die heutigen Mobilfunk-Geräte basieren auf dem Global System for Mobile Communication GSM, das sich in mehr als 120 Ländern zu einem Standard entwickelt hat. Mit diesen Handys kann der Benutzer telefonieren und einfache Dienste wie SMS oder Telefax nutzen. Die Möglichkeiten von UMTS reichen wesentlich weiter. Dank der enormen Übertragungsgeschwindigkeit lassen sich gleichzeitig Text-, Audio- und Videodaten ohne Verluste übertragen. »UMTS ist eine wichtige technologische Plattform für neue und attraktive Dienste«, fasst Carsten Lienemann zusammen. Aus den Informationsmengen, die heute schon im Internet kursieren, die relevanten Informationen herauszufiltern, ist für den Nutzer oft eine frustrierende Arbeit. Die Herausforderung besteht zukünftig vor allem darin, einen intelligenten Umgang mit der stetig wachsenden Datenflut zu finden. Informationslogistik ist die Schlüsseltechnologie für diese Aufgabe. Die ISST-Forscher entwickeln Technologien, die diese Filterarbeit übernehmen und dafür sorgen, dass nur die benötigten Informationen zum gewünschten Zeitpunkt und am aktuellen Standort parat sind.

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