Informatikstudenten entwickelten Lernsoftware "KidS" für behinderte Schülerinnen und Schüler

Die Software „KidS“ („Kinder in der Stadt“) für sicheres Handeln und Bewegen im städtischen Straßenverkehr soll kostenlos über die Fachgruppe „Neue Medien an Geistigbehindertenschulen“ bundesweit weitergegeben werden.

Die von Informatikstudenten des Campus Gummersbach der Fachhochschule Köln für behinderte Schülerinnen und Schüler entwickelte Lernsoftware „KidS“ („Kinder in der Stadt“) für sicheres Handeln und Bewegen im städtischen Straßenverkehr, ist heute offiziell der Städtischen Schule für Geistigbehinderte in Köln-Vogelsang, Kolkrabenweg, übergeben worden. Per Maus oder Tastatur können die Schülerinnen und Schüler am Computer eine Spielfigur durch eine virtuelle Stadt bewegen, um vorgegebene Aufgaben zu lösen. Dabei ist der fließende Verkehr zu beachten ebenso wie Ampeln oder Hindernisse. Sieben verschiedene Aufgaben wie z. B. „Hole ein Medikament aus der Apotheke“ oder „Suche Gartenstr. Nr. 7“ sind zu lösen. Wer die Aufgaben erfolgreich löst, erhält eine virtuelle Kinokarte, mit der er oder sie einen kurzen humorvollen Film zur Entspannung anschauen kann. Dafür muss zunächst natürlich das Kino gesucht und „betreten“ werden.

Bundesweite Weitergabe geplant

Über die Fachgruppe „Neue Medien an Geistigbehindertenschulen“ soll die Software „KidS“ kostenlos bundesweit weitergegeben werden, da es keine vergleichbaren Angebote gibt. Die Studierenden verzichten auf ihre Urheberrechte. Projektleiter für die neun Studierenden, die insgesamt drei Semester an dem Programm gearbeitet haben, ist Prof. Dr. Friedbert Jochum von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Köln. In die Vorarbeiten war auch ein Diplomand der Sonderpädagogik der Universität zu Köln eingebunden, der mit seiner Arbeit wertvolle Hinweise für den methodischen Aufbau der Spielinhalte gab.

Auch bessere Augen-Hand-Koordination

Die Lehrerinnen und Lehrer der mit 160 Schülerinnen und Schülern größten Kölner Schule für geistigbehinderte Kinder und Jugendliche setzen im Unterricht bereits andere Programme der Hochschule ein, die bei Vorstudien entstanden sind. Schulleiter Bert Geßler betonte bei der Übergabe der Lernsoftware „KidS“, dass mit der Computer-Simulation von Alltags-Situationen insbesondere bei Behinderten gute Lernerfolge erzielt werden können. Die damit verbundenen Übungen mit Maus und Tastatur führten zudem u. a. zu Verbesserungen im Bereich der Auge-Hand-Koordination der Schülerinnen und Schüler

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Petra Schmidt-Bentum idw

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