Bericht: Digitales Fernsehen sollte integraler Bestandteil von Breitband- und E-Learning-Strategien sein
Eine von der Kommission finanzierte Studie über auf Fernsehen basierendes interaktives Lernen zu Hause kam zu dem Schluss, dass Regierungen und andere Organisationen bei der Entwicklung von Breitband- und E-Learning-Strategien interaktives digitales Fernsehen als integralen Bestandteil solcher Initiativen betrachten sollten.
Die T-Learning-Studie wurde unter dem Programm „Technologien der Informationsgesellschaft“ (IST) des Fünften Rahmenprogramms (RP5) gefördert. Ihr Ziel war es, eine aktuelle Analyse des Fortschritts von auf Fernsehen basierendem interaktiven Lernen vorzulegen sowie Empfehlungen für europäische Entscheidungsträger, Sender und Dienstleistungsanbieter zur Entwicklung von T-Learning-Lösungen für zu Hause zu geben.
Der Bericht wurde von Peter Bates von pjb Asscociates im Vereinigten Königreich verfasst. Er zieht das Fazit, dass ein großes Potenzial für die Nutzung digitaler TV-Lösungen zur Erweiterung der Lernmöglichkeiten zu Hause vorhanden ist, insbesondere als Alternative zu PCs mit Internet-Anschluss.
Doch trotz einer über 25-jährigen Tradition von Bildungssendungen in Europa, so der Bericht, gäbe es nur wenig Forschungsquellen, auf die man zurückgreifen kann, wenn man verstehen möchte, wie Menschen am besten durch dieses Medium lernen. Außerdem mangelt es auch an pädagogischen Daten über die Auswirkungen der Interaktivität auf Lernen, das auf jüngeren E-Learning-Entwicklungen basiert.
Um ein anwendbares Modell für zukünftige Entwicklungen im T-Learning zu schaffen, empfiehlt Bates daher, dass die Interessenvertreter mit Nachhaltigkeit, Technologie und Pädagogik zusammenhängende Fragen gemeinsam betrachten sollten. Pädagogische Forschung, so die Studie, „kann nicht isoliert durchgeführt werden, da es wenig Sinn ergibt, fundierte pädagogische Dienste zu definieren, die in einem verbraucherorientierten Markt einfach nicht nachhaltig sind“.
Der Bericht empfiehlt nicht nur, dem digitalen Fernsehen in E-Learning- und Breitband-Strategien eine Rolle einzuräumen, sondern auch, dass die Interessenvertreter Pilotprojekte mit dem Ziel initiieren sollten, zu analysieren, wie T-Learning-Lösungen genutzt werden könnten, um die Bildungsmöglichkeiten zu Hause auszuweiten.
Des Weiteren sollten die Verantwortlichen für Bildungssendungen und die im üblichen Bildungsbereich Tätigen enger zusammenarbeiten, um zu entscheiden, wie man eine neu entstehende Palette interaktiver TV-Lösungen am besten nutzen kann. Schließlich sollten die Entwickler von Inhalten dazu ermutigt werden, digitale Inhalte zu produzieren, die mit der gesamten Palette von Bereitstellungsplattformen, darunter auch das digitale Fernsehen, kompatibel sind.
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