Handyspiele sollen Kasse klingeln lassen

Großes Wachstumspotenzial trotz Online-Game-Boom erwartet

Trotz des aktuellen Online-Game-Booms, ausgelöst unter anderem durch die erfolgreichen Konsolen Playstation 2 und Xbox, erhofft sich Java-Erfinder Sun Microsystems ein Milliardengeschäft mit Handyspielen. Wie das Branchenportal DigiTimes berichtet, rechnet man bei dem kalifornischen Computerriesen im Laufe dieses Jahres mit 350 Mio. verkauften Handys, auf denen Java-Spiele installiert sind. Der Produktionswert soll sich auf rund drei Mrd. Dollar belaufen. Zusätzlich will Sun in Kürze die Entwicklung neuer Java-Applikationen für den Gebrauch in 3G-Mobilfunkgeräten fertig gestellt haben.

Auch Konkurrent Macromedia, der erst im vergangenen Monat mit der Vermarktung von Flash-Produkten für Handys begonnen hat, rechnet laut DigiTimes mit einem großen Wachstumspotenzial des Mobile Gamings. Nach Angaben von Anup Murarka, Chef der Mobilfunkabteilung bei Macromedia, haben Flash-Spiele gegenüber den Java-basierten Games sogar noch Vorteile, da sie sich besser an die unterschiedlichen Bildschirmgrößen der Mobilfunkgeräte anpassen, weniger Speicher benötigen und geringere Kosten verursachen.

Ob sich mit den Handyspielen aber auch wirklich Geld verdienen lässt, ist fraglich. In den USA kam eine Studie des Marktforschungsinstituts Yankee Group zu dem Ergebnis, dass Mobile Gaming bei den Usern nur einen geringen Stellenwert hat. Viel wichtiger sind ihnen demnach eine gute Adressenverwaltung, SMS und Farbdisplay. Nur 29 Prozent der männlichen und 17 Prozent der weiblichen Handyspieler kaufen neue Games für ihr Telefon. In Europa soll der Umsatz mit mobilen Spielen hingegen laut der Unternehmensberatung Frost & Sullivan von 720 Mio. Euro im Jahr 2002 bis zum Jahr 2006 auf 6,3 Mrd. Euro ansteigen.

Media Contact

Jörn Brien pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

3D-Tumormodell für Retinoblastomforschung mit Fokus auf Tumor-Umgebungs-Interaktionen.

Retinoblastom: Aufschlussreiche Untersuchung von Tumorzellen der Netzhaut

Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen hat ein neues Zellkulturmodell entwickelt, mit dem die Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und ihrer Umgebung beim Retinoblastom besser untersucht…

Private Brunnen als Notwasserversorgung zur Stärkung der Katastrophenresilienz.

Eine gut erledigte Aufgabe: Wie Hiroshimas Grundwasserstrategie bei der Bewältigung von Überschwemmungen half

Grundwasser und multilaterale Zusammenarbeit in den Wiederaufbaubemühungen milderten die Wasserkrise nach der Überschwemmung. Katastrophen in Chancen umwandeln Die Gesellschaft ist oft anfällig für Katastrophen, aber wie Menschen während und nach…

DNA Origami-Strukturen steuern biologische Membranen für gezielte Medikamentenabgabe

Die Zukunft gestalten: DNA-Nanoroboter, die synthetische Zellen modifizieren können

Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben es geschafft, die Struktur und Funktion biologischer Membranen mithilfe von „DNA-Origami“ zu kontrollieren. Das von ihnen entwickelte System könnte den Transport großer therapeutischer Lasten in…