Mobilfunk im Nahen Osten im Aufwind
Steigerungsraten bei über 30 Prozent
Der Nahe Osten erweist sich weltweit als eine der wenigen Regionen, die im Mobilfunkbereich noch immer mit zweistelligen Wachstumsraten aufwarten können. Laut Berechnungen von EMC soll die Zahl der Handy-User in der Region Naher Osten und Nordafrika (Middle East and North Africa – Mena) 2005 auf knapp 51 Millionen und im Folgejahr auf 66,5 Millionen ansteigen. Insgesamt wird damit die Zahl der Konsumenten, die ein Mobiltelefon ihr eigen nennen, im kommenden Jahr in der Region um 30,8 Prozent zulegen, berichtet die in Dubai erscheinende Gulf News.
EMC-Analyst John Everington hat die Zahlen auf der derzeit in Dubai stattfindenden Tagung „GSM in the Middle East, Gulf North Africa“ präsentiert. Die Experten sagen den Staaten der Region auch in mittlerer Zukunft ein starkes Wachstum im Mobilfunk-Bereich voraus. So soll die Zahl der Kunden 2007 insgesamt 82,5 Millionen und im Jahr darauf 96,6 Millionen erreichen. Angetrieben wird das Wachstum durch den Markteintritt neuer GSM-Anbieter in Staaten wie Jemen, Jordanien und Oman und von der beginnenden Liberalisierung des Sektors in den einzelnen Ländern.
So haben etwa die arabischen Golf-Staaten zögerliche, aber erste Schritte zur Liberalisierung des Telekommunikations-Sektors gesetzt. Der rasch wachsende Telekom-Sektor sorgt in den Ölländern für kräftige Einnahmen. Jährlich erlösen die Golfstaaten 14 Mrd. Dollar aus dem Telekom-Geschäft, die wiederum zu einem Gutteil in die Wirtschaft investiert werden. Saudi Telecom etwa kommt auf jährliche Umsätze von mehr als sieben Mrd. Dollar und Etisalat aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf 2,7 Mrd. Dollar.
In der Region wurden mittlerweile auch 3G-Dienste gestartet, und zwar durch MTC-Vodafone Bahrain und Etisalat. Q-Tel will mit seinem Netzwerk der neuesten Mobilfunkgeneration gegen Ende 2005 on air gehen. Bis zum Jahresende soll es in der gesamten Region nach den Vorhersagen rund 38.500 3G-User geben.
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