US-Sendern macht Product Placement Sorgen

Einnahmen fließen nicht immer zu den TV-Stationen selbst

In den USA sorgt die zunehmende Umschichtung von Werbegeldern zum Product Placement für weniger Einnahmen bei den TV-Sendern. Bei Product-Placement-Deals gibt es keine einheitlichen Standards und die Werbegelder gehen nicht immer an die Sender selbst, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Montag. Das macht den TV-Stationen Sorgen, die sie mit einem offensiveren Bemühen um derartige Werbedeals beantworten.

Die Zahlung für eine Produktplatzierung geht oft an dritte Parteien, beispielsweise Agenturen oder Produzenten. Das WSJ führt als Beispiel die Reality-Show „Rock Star: INXS“ von CBS an: Die Ausrüstung wurde vom Audiosystemehersteller SLS zur Verfügung gestellt, die Zahlung für das Product Placement erhielt allerdings der Produzent der Show und nicht CBS. Diese Entwicklung sehen im kommenden Jahr auch andere TV-Sender auf sich zukommen. Rino Scanzoni von der Mediaedge:cia, einer Medienagentur der WPP-Group, geht davon aus, dass die Werbewirtschaft im kommenden TV-Jahr zwischen 100 und 125 Mio. Werbedollars von der traditionellen TV-Werbung abziehen und in Product Placement stecken wird. Der größte US-Werber Procter & Gamble plant diesen Schritt bereits, andere werden folgen (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050613009 ).

Die US-Sender wollen sich nun laut WSJ mehr um Product-Placement-Deals bemühen. CBS-Chef Leslie Moonves sieht einen „Quantensprung“ bei den Umsätzen mit Product Placement. Diese neuen Umsätze will sich CBS künftig aggressiver einverleiben. Die Richtlinien des Disney-Senders ABC sehen hingegen vor, dass ein Werber der Product Placement bei ABC betreiben will auch traditionelle Werbezeit kaufen muss, so das WSJ. Dieser „Quantensprung“ beim Product Placement könnte die Regeln für derartige Verträge in Zukunft ändern und in Richtung einer Standardisierung gehen, meint das WSJ.

Media Contact

Erwin Schotzger pressetext.austria

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