Internationaler Kongress "Internet für alle" eröffnet

Bundesminister Werner Müller und Verleger Hubert Burda plädieren für digitale Integration

Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller und Verleger Dr. Hubert Burda eröffneten heute morgen in Berlin den internationalen Kongress „Internet für alle – Chancengleichheit im Netz“. Ziel des gemeinsam von der Burda Akademie zum Dritten Jahrtausend und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie veranstalteten Kongresses ist die Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen in das digitale Zeitalter. Mehr als die Hälfte der Deutschen verfügt weder über einen Internetzugang noch über die nötigen Kenntnisse. Bundesminister Dr. Werner Müller: „Die Bundesregierung will durch diese Initiative die Bürgerinnen und Bürger, die bislang ’offline’ leben, vom Nutzen des Internet überzeugen. Das World Wide Web muss eine Informationsquelle für jeden Bürger in jeder Lebenslage sein“. Verleger Dr. Hubert Burda stellte die Verbreitung des Internet und den „Digital Divide“ in engen Zusammenhang zur Pressefreiheit: „Die Länder ohne Pressefreiheit sind zugleich diejenigen, in denen das Internet unterdrückt wird. Unterdrückten Menschen, die sich heute nicht über das Internet informieren dürfen, bleibt eine der wichtigsten Quellen der transparenten Meinungsbildung verschlossen.“

Medien- und Internetkompetenz, eine der gefragtesten Basistechnologien des zukünftigen Berufs- und Alltagslebens, fehlt vor allem bei Jugendlichen mit niedrigem Bildungsniveau, älteren Menschen, nichtberufstätigen Frauen und ausländischen Bürgern. Gegen die „digitale Spaltung“, die Aufteilung der Gesellschaft in Informierte und Nichtinformierte, will der Kongress richtungsweisende Akzente setzen. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung im Berliner Kinocenter „Cinemaxx“ am Potsdamer Platz präsentieren sich über 30 Projekte aus den USA , Europa und den deutschen Bundesländern, die mit innovativen Ideen der digitalen Spaltung bereits heute mit großem Erfolg entgegenwirken. Vor knapp 600 Teilnehmern referieren internationale Experten wie Jo Groebel, Gerneraldirektor des Europäischen Medieninstituts, Erkki Liikanen, Europäischer Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft und Peter Mark Droste, Vice President von Compaq Deutschland über vielversprechende Ansätze, wie international tatsächlich eine digitale Integration wachsen kann. In den drei Workshops „Die Silbernen Surfer – Bringt das Internet eine neue Lebensqualität im Alter?“, „Ein Netz für alle – Chance oder Zumutung“ und „Die Hälfte des Himmels oder das ganze Netz – Frauen im Internet“ haben alle Kongressteilnehmer die Gelegenheit, selbst mitzudiskutieren und an der Entwicklung von Konzepten und Lösungen mitzuwirken. Im Rahmen der Kongresseröffnung starteten Minister Dr. Werner Müller und Verleger Dr. Hubert Burda gemeinsam mit Nicola Söhlke, Geschäftsführerin Corporate Relations bei AOL Deutschland, das auf mehrere Jahre angelegte „Netzwerk Digitale Chancen“. Dieses will Menschen für die Möglichkeiten des Internet interessieren und den Einstieg so einfach und kostengünstig wie möglich gestalten.

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Nikolaus v. der Decken ots

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