Virtuelles Mädchen führt Kinder durch den Internetdschungel
Surftipps enthalten keine Werbung
Studenten der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart haben eine Website für Kinder gestaltet, die über 100 Links zu kindgerechten Inhalten im Internet zusammenfasst. Die Surftipps reichen von der Erklärung eines Prozessors über einen Comic-Zeichenkurs und ein Töne-Memory bis zu Bastelbögen und E-Cards. In die Liste haben es Anbieter wie die Augsburger Puppenkiste, das Deutsche Museum und der Südwestrundfunk, aber auch private Websites geschafft. „Die Studenten haben ein Semester lang das Internet nach aktuellen und empfehlenswerten Websites durchforstet“, berichtet Projektbetreuer Florian Fahrbach im Gespräch mit pressetext.
Für die Auswahl der Links erarbeiteten die Studenten im Rahmen eines Seminars verschiedene Bewertungskriterien wie eine benutzerfreundliche Navigation, ansprechendes Design, kindgerechte Inhalte, Interaktivität und Multimedialität. „Wichtig ist uns auch, dass die Seiten nicht zu Werbezwecken verwendet und die Kinder nicht zum Konsum animiert werden“, erklärt Fahrbach. Als positiv bewerteten die Stuttgarter auch Verweise auf traditionelle Medien wie Bücher und die Möglichkeit, Bastelbögen ausdrucken zu können.
Die Linksammlung richtet sich in erster Linie an Grundschulkinder und versteht sich als Wegweiser durch den Internetdschungel. Ausgangspunkt für die „Reise“ ins Internet ist das Spielzimmer eines kleinen Mädchens, das als Metapher für die Navigation funktioniert. So verbergen sich die sechs Rubriken Bücher und Zeitschriften, Museen und Kunst, Kinderlieder, Radio und Geschichte, Fernsehen und Film sowie Computer und Internet hinter einem Bild, einem PC, einer Spielkiste, einem Bücherregal und einer Stereoanlage. Das virtuelle Mädchen begleitet die jungen Internetuser.
Alle Links sind kindgerecht aufbereitet und mit Hinweisen zu den Voraussetzungen wie etwa dem Adobe-Reader oder dem Flash Player verbunden. „Generell ist es optimal, wenn Eltern zusammen mit ihrem Kind im Internet surfen“, erläutert Fahrbach. „Es geht nicht darum, die Kinder zu bevormunden, sondern ihnen behilflich zu sein, das Internet spielerisch zu entdecken.“ Auf der Website von Multikids könnten Kinder aber auch problemlos alleine surfen. Die Internetseite wird regelmäßig von den Studenten der HdM aktualisiert. Erstellt wurde sie mit dem Content-Management-System Zope.
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