HD Campus TV – digitaler Fernsehsender baden-württembergischer Hochschulen im neuen hochauflösenden Bildformat am Start
Am heutigen Montag, 2. April 2007, geht erstmals HD Campus TV auf Sendung, der neue gemeinsame Fernsehsender im hochauflösenden Bildformat (High Definition mit 1920 x 1080 Pixeln) der Universitäten Freiburg, Heidelberg und Tübingen, der Fachhochschulen in Furtwangen, Karlsruhe, Kehl und Offenburg sowie der Hochschule der Medien Stuttgart und der Musikhochschule in Karlsruhe.
Der Sendestart erfolgte heute im Beisein von Ministerpräsident Günther Oettinger an der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg in Stuttgart. Gesendet wird 24 Stunden täglich und 7 Tage die Woche, zunächst mit einer sich wiederholenden Programmschleife von rund 1,5 Stunden, die wöchentlich ergänzt werden soll. Gefördert wird HD Campus TV gemeinsam von der MFG-Filmförderung Baden-Württemberg und der LFK (Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg).
Innerhalb des neuen Hochschulsenders HD Campus TV kommt der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft eine besondere Rolle zu: Am dortigen Human Information Technology-Labor (HIT-Labor) erfolgt die Koordinierung des Programms und direkte Einspeisung der Sendungen über Glasfaserkabel in das Netz des Kooperationspartners KabelBW. Das Unternehmen verzichtet auf die Entgelte zur Verbreitung des Programms und stellt die technisch notwendige Infrastruktur zur Einspeisung bereit. Das HIT-Labor der Hochschule Karlsruhe sorgt auch für die Bereitstellung des HD Campus TV-Programms im Internet in HDTV-Qualität und durch eine spezielle Encoder-Softwareentwicklung in weiteren Ausgabeformaten, beispielsweise für iPOD, PSP oder für den Handy-Empfang.
Das HIT-Labor arbeitet seit den 1990er-Jahren an der Umsetzung von multimedialen Techniken. „Insbesondere in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Karlsruhe entstand so ein zusätzliches Weiterbildungsangebot für alle Studierenden der Hochschule Karlsruhe, mit dem die Einsatzmöglichkeiten und Erfordernisse moderner Medien vermittelt werden“, so Jürgen Walter, Leiter des Labors und Professor an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik der Hochschule Karlsruhe. „Die Studierenden können sich dabei bis zum Videojournalisten weiterqualifizieren. Insbesondere möchten wir jedoch auch den Studierenden der ingenieurwissenschaftlichtechnischen Disziplinen zeigen, welche Möglichkeiten der Einsatz innovativer Medientechnologien in diesen Arbeitsfeldern bietet, beispielsweise bei Produkt- oder Technologiedemonstrationen, in der ingenieurspezifischen Weiterbildung, der Werbung und im Vertrieb.“
Das hier erworbene Know-how können die Studierenden im HIT-Labor gleich in der Praxis anwenden – unter anderem durch die Produktion eigener Beiträge für den neuen Hochschulsender HD Campus TV. Dafür wird ihnen eine umfassende und moderne Ausstattung geboten, von digitalen Kameras, einem eigenen Studio bis hin zu digitalen Schnittplätzen und einer aufwändigen Server-Struktur.
Seit den 1990er-Jahren wird die Integration und Weiterentwicklung des Einsatzes digitaler Medien am HIT-Labor der Hochschule Karlsruhe konsequent verfolgt. 2001 erfolgte dort die technische Umsetzung des Internet-Hochschulradios Baden-Württemberg (IHR) als landesweites Kooperationsprojekt der Universitäten Freiburg und Karlsruhe, der Fachhochschulen in Furtwangen, Karlsruhe und Kehl sowie der Hochschule der Medien in Stuttgart und der Musikhochschule Karlsruhe. 2002 war dieses Angebot für den Grimme-Online-Award nominiert worden. 2004 unterstützte die Hochschule Karlsruhe über das HIT-Labor die ARD beim Aufbau der gesamten Server-Infrastrukur zur Internet-Übertragung der Olympiade in Athen und in Kooperation mit dem Lernradio der Musikhochschule Karlsruhe entstand das studentische Magazin ExtraHertz, das im regionalen Fernsehsender R.TV ausgestrahlt wird.
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