GWA Herbstmonitor 2008: Konjunkturelle Entwicklung der Werbe- und Kommunikationsbranche nicht zufrieden stellend
Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA erwartet 2008 für die Agenturbranche ein Umsatzwachstum von 2-3 Prozent und prognostiziert für 2009 ein noch schwächeres Ergebnis. Er korrigiert damit seine Frühjahrsprognose von 5,5 Prozent für 2008.
Auch die Daten für Rendite-Entwicklung, Personalbedarf und Kostendruck zeigen, dass 2008 und noch mehr 2009 deutlich schwächer werden könnten als 2006/2007. Mit Blick auf die Erfahrungen der Krisenjahre 2001 bis 2003 fordert GWA Präsident Holger Jung: „Das Marketing bekommt die Konjunkturflaute wieder deutlich zu spüren, wie unsere Umfragen zeigen. Wir warnen aber unsere Partner in den Unternehmen davor, aus vorauseilender Konjunkturdepression, jetzt wieder beim Marketing zu stark auf die Bremse zu treten. In vielen Fällen empfiehlt es sich, die Chancen im Markt gegen die Wettbewerber durch offensives Marketing zu nutzen. Die Negativ-Spirale „Kein Marketing – kein Konsum – kein Wachstum“, die wir 2002 in einer empirischen Studie mit BBDO nachgewiesen haben, darf sich nicht wiederholen.“
Gewinnbringer und Investitionsfelder
Klassische Werbung ist der Hauptgewinnbringer der GWA Agenturen. Starke Umsatz-Zuwächse verzeichnen die Agenturen im Bereich Online-Werbung. Nach Schätzung der GWA Agenturchefs könnte der Online-Anteil am Gesamtumsatz in drei Jahren bei 22 Prozent liegen. Entsprechend investieren die Agenturen am stärksten in die Neuen Medien.
Der GWA Monitor ist eine halbjährlich stattfindende Befragung der Geschäftsführer führender deutscher Werbe- und Kommunikationsagenturen. Durch ihn werden Geschäfts-, Kosten- und Rendite-Entwicklung der Agenturen und der Branche sowie Sonderthemen abgefragt. Die Ergebnisse können für die Branche als repräsentativ gelten: Der GWA deckt über 80 Prozent des relevanten Agenturmarktes ab.
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