Das passt: Fabrik, Technologie, Produkt
Ein neues Produkt muss produzierbar sein. Ganz so trivial, wie sich der Satz liest, ist es nicht. Gewicht oder Abmessungen eines neuen Produkts oder der benötigten Maschinen können die Auslegung der Fabrik übersteigen, schnelle Variationsabfolgen die Wandlungsfähigkeit der Fabrik überstrapazieren.
Sowohl Produkt- und Technologieplaner als auch Fabrikplaner sollten jeweils ihren Teil dazu beitragen, dass eine neue Fabrik den Erfordernissen auch künftiger Produktpaletten genügt. Andererseits dürfen nur solche Produkte entwickelt werden, die die Restriktionen bestehender Fabrikanlagen berücksichtigen.
„Die Schnittstelle zwischen diesen Planern ist entscheidend“, erläutert Benjamin Hirsch, Wirtschaftsingenieur am Institut für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) und Mit-Entwickler der neuen Plattform. „Das gilt besonders für die Planung einer neuen Fabrik. Meistens wird dafür ein Projektteam aus externen und internen Planern zusammengesetzt, die aus den verschiedenen Blickwinkeln das entsprechende Know-how zusammentragen.“ Der Austausch einzelner Informationen und die Abfolge der Planungsschritte, ergänzt Tim Klemke, wie Hirsch Mit-Entwickler und ebenfalls Wirtschaftsingenieur am IFA, müsse perfekt ineinandergreifen, um ein optimales Ergebnis zu bekommen.
Die Plattform der beiden Ingenieure erleichtert die Zusammenarbeit und ermöglicht allen Beteiligten zu jedem Zeitpunkt die Übersicht, an welcher Stelle noch Informationen eingefordert oder geliefert werden müssen. Und das online: Egal, wo die einzelnen Planer arbeiten, sie können von überall auf den aktuellen Projektablauf und -zustand zugreifen, der auf einem Server hinterlegt ist. Ein Übersichtssystem mit Ampelsymbolen macht schon auf den ersten Blick deutlich, wo die Planung möglicherweise hängt.
FTPlive baut zum einen auf einem Forschungsprojekt auf, in dem die Wissenschaftler vom Institut für Fabrikanlagen und Logistik gemeinsam mit Wissenschaftlern vom ebenfalls am PZH ansässigen Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) die wechselseitigen Anforderungen von Produkt-, Technologie- und Fabrikplanung erforscht, optimiert und dokumentiert haben.
Zum anderen basiert es auf der VDI-Richtlinie 5200 „Fabrikplanung – Planungsvorgehen“, die der Leiter des IFA, Prof. Peter Nyhuis, als Leiter des Fachausschusses Fabrikplanung innerhalb der VDI-Gesellschaft Produktionstechnik im vergangenen Jahr federführend verfasst hatte. Das Ziel dieser Richtlinie, die bereits vor ihrem Erscheinen ausgezeichnet worden war, ist es, Planungswissen in übersichtlicher Form zur Verfügung zu stellen. „Eine schlecht durchdachte Fabrik“, so Nyhuis, „lastet als Hypothek ewig auf der Produktion. Deshalb ist es ein großer Gewinn, dass die Richtlinie jetzt auch in ein Online-Tool einfließt und auch die anderen Planer im Prozess berücksichtigt werden. Fabrikplanungswissen wird damit noch praxisnäher und leichter zugänglich.“
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