Senioren online: Baden-Württemberg fördert Medienkompetenz im ländlichen Raum

Interaktiv im Alter – diese Chance eröffnen Senior-Internet-Initiativen älteren Menschen in Baden-Württemberg. Das Konzept: Computererfahrene Senioren helfen PC-Einsteigern ihrer Generation im Umgang mit Neuen Medien.

Das vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum geförderte Projekt „Internet goes Ländle“ soll den Ausbau solcher Initiativen nun vor allem im ländlichen Raum vorantreiben. Alle an ehrenamtlichem Engagement Interessierte können sich am 2. März 2010 kostenlos an der Universität Ulm informieren.

E-Mails schreiben, Bestellungen in der Internetapotheke oder weiterführende Informationen im Netz recherchieren: Vielen Seniorinnen und Senioren sind die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Internets oft gar nicht bewusst. Oder es fehlen ihnen Kenntnisse sowie Unterstützung im Umgang mit PC und Internet.

Hier helfen Senior-Internet-Initiativen weiter. Diese Gruppen von computerversierten und interneterfahrenen Seniorinnen und Senioren führen ältere Menschen an die Neuen Medien heran und unterstützen sie bei Fragen und Problemen. In Baden-Württemberg bestehen bereits über 50 Senior-Internet-Initiativen, die Seniorinnen und Senioren auf ehrenamtlicher Basis im Umgang mit Computern schulen und beim Einstieg in das Internet begleiten. Doch gerade in ländlichen Gebieten gibt es bislang nur wenige entsprechende Anlaufstellen für ältere Menschen.

Deshalb hat das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum nun das Projekt „Internet goes Ländle“ ins Leben gerufen. Damit fördert das Ministerium die Gründung weiterer Senior-Internet-Initiativen und trägt so dazu bei, dass noch mehr ältere Menschen PC- und Internetkompetenzen erwerben. Die am Projekt beteiligten Partner − die MFG Baden-Württemberg, das Netzwerk für Senior-Internet-Initiativen Baden-Württemberg e.V. (Netzwerk sii BW) und das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm − wollen vor allem Kommunen in den ländlichen Gebieten Baden-Württembergs anregen, eigene Initiativen ins Leben zu rufen.

Darüber hinaus sollen Seniorinnen und Senioren, die schon Kenntnisse im Umgang mit Neuen Medien haben, von Helfern aus bereits bestehenden Initiativen an diese neue Aufgabe herangeführt werden. Die neu ausgebildeten Senior-Internet-Helfer können ihr Wissen wiederum an ältere Mitmenschen weitergeben, die noch wenig Erfahrung mit PC und Internet haben. Alle Helfer arbeiten dabei auf ehrenamtlicher Basis.

Wie Interessierte neue Initiativen gründen können und wie die Arbeit eines ehrenamtlichen Senior-Internet-Helfers aussieht – damit beschäftigt sich auch eine kostenlose Informations- und Auftaktveranstaltung in Ulm. Hierzu laden die Projektpartner von „Internet goes Ländle“ am Dienstag, den 2. März 2010 ab 10.30 Uhr in die Universität Ulm ein. Nachmittags werden in Arbeitsgruppen drei Themenschwerpunkte rund um Senior-Internet-Initiativen bearbeitet und im Anschluss noch offene Fragen aufgegriffen. Anmeldungen sind erbeten. Sie nimmt Ralph Schneider vom ZAWiW (E-Mail: ralph.schneider@uni-ulm.de, Fax: 0731/5023197) bis zum 25. Februar 2010 entgegen. Das detaillierte Programm sowie das Anmeldeformular zu der Veranstaltung wird in Kürze unter www.internet-goes-laendle.de veröffentlicht.

„Unser Ziel ist, dass in Zukunft noch mehr ältere Menschen von den Möglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationsmittel profitieren können. Daher freuen wir uns über jeden ehrenamtlichen Helfer, der in seiner Gemeinde eine eigene Senior-Internet-Initiative ins Leben rufen oder bereits vorhandene Ansätze dafür unterstützen möchte“, sagten Carmen Stadelhofer, Geschäftsführerin des ZAWiW, und Bodo Kleineidam, 1. Vorsitzender des Netzwerks sii BW. Interessenten können sich bei bestehenden Senior-Internet-Initiativen über Erfahrungen und Unterstützungsmöglichkeiten bei der Gründung einer neuen Initiative in ihrer Gemeinde informieren. Anfragen sind per E-Mail unter info@netzwerk-sii-bw.de oder per Telefon unter 0731/5023193 möglich.

Die aktuelle Podcast-Folge des MFG Innovationcasts, „Rüstige Rentner nutzen das Netz“ (podcast.mfg-innovation.de/folge26) sowie der Artikel „Surfen und Skypen statt Kaffeeklatsch und Kegeln“ (www.doit-online.de/feature) beschäftigen sich ebenfalls mit dem Thema Medienkompetenz der „Generation 50 plus“.

Weiterführende Links:
www.internet-goes-laendle.de
www.mlr.baden-wuerttemberg.de
www.mfg-innovation.de
www.netzwerk-sii-bw.de
www.zawiw.de
www.doit-online.de
www.podcast.mfg-innovation.de
Druckfähiges Bildmaterial:
http://www.flickr.com/photos/mfg_innovation/sets/72157623340870207/
Weiteres Bildmaterial auf Anfrage.
Über das Projekt „Internet goes Ländle“
Ziel des Projekts „Internet goes Ländle“ ist es, mithilfe sogenannter Senior-Internet-Initiativen ältere Menschen an Computer und Internet heranzuführen und vorhandene Hemmschwellen zu überwinden. Neben den rund 50 bestehenden sollen weitere Senior-Internet-Initiativen gegründet werden – insbesondere in den ländlichen Gebieten Baden-Württembergs. Die ehrenamtlichen Helfer werden mit einem bereits vorhandenen Qualifizierungskonzept von aktiven Senior-Internet-Helfern aus- und weitergebildet. Die Schulungen erfolgen in Form eines Train-the-trainer-Konzepts – also von Senioren für Senioren. Alle Senior-Internet-Helfer arbeiten auf ehrenamtlicher Basis. Das Projekt wird vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg gefördert und gemeinschaftlich mit der MFG Baden-Württemberg, Innovationsagentur des Landes für IT und Medien, dem Netzwerk für Senior-Internet-Initiativen Baden-Württemberg e.V. (Netzwerk sii BW) und dem Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm durchgeführt.
Über die MFG Baden-Württemberg
Die MFG gehört zu den führenden Innovationsagenturen für IT und Medien in Europa mit Schwerpunkt Informationstechnologie, Software, Telekommunikation und Creative Industries. Ziel ist die Vernetzung von Kreativwirtschaft und Technologiebranchen zur Stärkung des deutschen Südwestens, zur Förderung von Kooperationen in Europa und zur Unterstützung globaler Zusammenarbeit. Dabei stehen für die MFG als Experte für wissensbasierte Dienstleistungen besonders Anwenderbranchen wie Automobil- und Maschinenbau sowie die Gesundheitsbranche als potenzielle Kunden und Abnehmer im Fokus. Mit ihren nach ISO 9001 zertifizierten Dienstleistungen und 100.000 Technologiebeziehungen gehört sie international zu den Vorreitern für systemische Standortentwicklung in öffentlich-privaten Partnerschaften.

Fachliche Ansprechpartnerin

MFG Baden-Württemberg mbH
Innovationsagentur des Landes
für Informationstechnologie und Medien
Hannah Fesseler
Projektleiterin Internet goes Ländle
Tel.: 0711-90715-312
Fax: 0711-90715-350
E-Mail: fesseler@mfg.de
Ansprechpartnerin für die Presse
Silke Ruoff
Leiterin Stabsstelle Kommunikation/Marketing
Tel.: 0711-90715-316
E-Mail: ruoff@mfg.de

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Silke Ruoff MFG Baden-Württemberg mbH

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