Gasinjektionstechnik komplettiert Prozesspalette

Strategischer Der Schwerpunkt des Verfahrens- und Ausstattungsspezialisten bleit jedoch die Wasserinjektionstechnik (WIT). So wird das Gasinnendrucks-Spritzgießen als Abrundung der Angebotspalette für bestimmte Anwendungsgebiete angesehen.

Das fluidunterstützte Spritzgießen erfordert laut Friedrich Westphal fallweise Lösungen mit GIT oder WIT. Beide Verfahren alternativ anzubieten sieht daher der Geschäftsführer der PME – Fluidtec GmbH, Kappel, als konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Unternehmensaktivitäten an. Dabei legt Westphal Wert auf das Übertragen der praxiserprobten PME-Standards und Prozessmodule aus der Wasserinjektionstechnik, sowie der Kombination beider Verfahren für bestimmte Anwendungsgebiete im neuen CIT-Verfahren (Combinated Fluid Injection Technology).

Bereits seit einem Jahr hat PME für die Gasinjektionstechnik das Steuergerät PMEcubeN2 im Programm. Es verfügt über die gleichen Regelungs- und Steuermöglichkeiten sein „Bruder“ für WIT. Die Anlagen unterscheiden sich ledigleich hinsichtlich der Volumenströme und bei der Druckerzeugungseinheit. Im Vergleich zum Wettbewerb sieht Westphal dabei Pluspunkte insbesondere aufgrund des Ventils PMEwirelessvalveN2.

Es wurde als unabhängiges, direkt an den Aufspannplatten montierbares Ventil entwickelt und ist zur Einstellung der Prozessparameter über eine PDA ansprechbar. Das kann zum Beispiel ein Palm-Mobile sein, der eine Programmierung kabellos über 15 m Entfernung ermöglicht. Optional kann so auch auf die klassische Bedieneinheit verzichtet werden.

Als weiterer Vorteil des Ventils wird der extrem kurze Wege zum Injektor hervorgehoben. Im Ergebnis könne deutlich Stickstoff eingespart werden. Als Beispiel dafür verweist man auf eine Anwendung, bei das Stickstoffvolumen um den Faktor 15 reduziert wurde.

Die Anlagenkomponenten für die Gasinjektionstechnik bestehen aus Nieder- und Hochdruckkompressoren, einem Stickstoff-Erzeugungssystem, Wireless-Ventiltechnik sowie Steuer- und Regeleinheiten mit oder ohne Druckverstärker. In diesem Fall kann die Stickstoff-Hochdruckerzeugung über einen integrierbaren Booster erfolgen. Mit maximal 350 bar steht somit immer ausreichend Druck für den Prozess zur Verfügung.

Die Rohr- und Systemvernetzung der gelieferten Anlagen erfolgt durch PME beim Kunden mit TÜV-Abnahme. Wie bei WIT setzt PME bei GIT auf Komponenten, die sich modular zu einem anwendungsspezifischen System zusammenbauen lassen.

Bis zu vier Kernzüge können pro Proportionalventil angesteuert werden. Je nach Größe verfügt das Steuergerät über ein bis acht Proportionalventile. Im Vergleich zu konventionellen Ringspalt-Injektoren ist laut Westphal mit angesteuerten Injektoren ein höherer Volumenstrom erreichbar. Dadurch würde die Kanalausbildung deutlich verbessert. Wesentlich größere Querschnitte als bisher seien so möglich.

Optimierte Wärmeabfuhr und ein wesentlich schnellerer und sicherer Druckabbau führten zu kürzeren Zykluszeiten und erhöhten die Prozesssicherheit.

Als richtungweisend gilt die erstmalige Kombination von WIT und GIT in einem einstufigen Prozess. PME nennt dies CIT für „Combinated Fluid Injection Technology“. Sie ermöglicht, in Bauteile mit Wasser Kanäle hohl zu blasen, und gleichzeitig in Bereichen die Schrumpfungskompensation erfordern Stickstoff als Fluid einzusetzen.

Die Anlagenkomponenten dazu bietet PME aus dem bewährtem Baukasten an: mit den Steuergeräten PMEcube und PMEcubeN2. Sie werden zu einer Einheit kombiniert und versorgen ein Werkzeug mit ein bis acht Kavitäten.

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Josef-Martin Kraus MM MaschinenMarkt

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