Hellstrahler vermeiden Korrosion
Strahlungsheizung benötigt kein Trägermedium für Energie
Ein großer Vorteil dieses Heizprinzips ist, dass kein Trägermedium zum Transport der Energie benötigt wird. So gelangen die Wärmestrahlen nahezu verlustfrei vom Gerät zu den Körpern der Mitarbeiter, aber auch zu den Maschinen und Anlagen. Die Lufttemperatur kann 2 bis 3 °C unter der vom Menschen gefühlten Temperatur bei gleicher Behaglichkeit geregelt werden, wodurch die Energiekosten beträchtlich sinken. Der Hersteller Schwank gibt für jedes °C Temperatursenkung eine Energieeinsparung von durchschnittlich 7% an. Je nach Anwendungsfall und Bausubstanz sind die Werte aber deutlich höher. Den Angaben zufolge können Wärmestrahler in einigen Fällen bis zu 50% Energie gegenüber herkömmlichen Heizungssystemen einsparen.
Der Erfinder der Strahlungsheizung, Günther Schwank, machte sich bereits 1939 die positiven Eigenschaften von Keramikplatten zunutze und schuf die erste Strahlungsheizung. Bei ihnen unterscheidet man heute zwischen Hell- und Dunkelstrahlern.
Hellstrahler besteht aus perforierter Keramikplatte
Herzstück des Hellstrahlers ist eine perforierte Keramikplatte, durch die ein Gas-Luft-Gemisch strömt und unter deren Oberfläche es verbrennt. Wie wirksam das funktioniert, hängt vor allem vom der Oberflächenbeschaffenheit und vom Aufbau der Platte ab. Die 92 mm x 132 mm großen Tafeln von Schwank weisen 3000 bis 4000 Löcher mit 1 bis 1,3 mm Durchmesser auf, die mit einer Toleranz von 0,02 mm gefertigt werden. Die Oberfläche gleicht einer Bienenwabe, die so genannte Tiefeneffektstruktur. Durch sie vergrößert sich die Oberfläche und damit auch die Wärmeübertragungsfläche sowie die Strahlungsausbeute um rund 60%. Und noch einen Vorteil bringt die Tiefenstruktur in Verbindung mit der hohen Anzahl der Löcher: In jedem Loch brennt quasi eine kleine Flamme. Dadurch entsteht eine sehr heiße Keramikoberfläche.
Dunkelstrahler besteht aus geschlossenem Rohr
Dunkelstrahler arbeiten im Gegensatz zur löchrigen Keramikplatte der Hellstrahler mit einem geschlossenen Rohrsystem. Bei ihnen erwärmt ein Gebläsebrenner durch Heißluft ein Strahlrohr, das eine Infrarotstrahlung direkt oder über einen Reflektor nach unten abstrahlt.
Dunkelstrahler sind aufgrund ihrer Oberflächentemperatur besonders gut für die Beheizung von Hallen mit einer Höhe von 4 bis 8 m geeignet. Hellstrahler spielen ihre Vorteile besonders bei Hallen mit Deckenhöhen über 6 m sowie bei der Beheizung schlecht gedämmter Hallen oder bei der Freiluftbeheizung aus. Hellstrahler haben zudem den Vorteil, Kondensation zu vermeiden und somit Korrosion vorzubeugen. Hintergrund dafür ist die Erhöhung der Oberflächentemperatur der in Industriehallen überall verwendeten Metalle bei gleichzeitiger Erwärmung der Raumluft.
Leistung der Hellstrahler ist deutlich gestiegen
Die Leistung der Hellstrahler hat sich in den letzten Jahren rapide gesteigert. Erreichten die Geräte früher durchschnittlich 40 bis 50%, liegt die abgestrahlte Leistung heute zwischen 65 und 72%. Die Spitze dieses Feldes markiert nach Unternehmensaussagen der Supra-Schwank, der vor allem wegen der so genannten Delta-Mischkammer einen Strahlungswirkungsgrad von über 80% erreicht. Jeder Prozentpunkt mehr bedeutet vor allem aber mehr tatsächlich verbleibende Wärme im Raum. Der Strahlungswirkungsgrad ist demzufolge ein direkter Indikator der Energieausbeute und damit ein Anhaltspunkt, wie viel Heizkosten sich sparen lassen.
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