Nachhaltige Flugzeuge

(c) Christian Bay

Uni Bayreuth forscht an Flugzeugteilen aus dem 3-D-Drucker.

Die Universität Bayreuth bringt ihre Expertise bei der Additiven Fertigung in ein Europäisches Großprojekt ein: Die EU fördert mit mehr als 34 Millionen Euro das Projekt Hybrid ElectriC regional Aircraft distribution Technologies (Hecate), durch das die Luftfahrt umweltfreundlicher werden soll. Für nachhaltige Bauteile ist in dem Projekt der Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth zuständig.

Der Luftverkehr muss die ehrgeizigen Ziele des European Green Deal erfüllen. Dazu müssten zum Beispiel Regionalflugzeuge hybrid-elektrisch angetrieben werden. Damit wird der Treibstoffverbrauch erheblich gesenkt. Das macht umweltfreundliches und nachhaltiges Fliegen möglich. Im Rahmen des HECATE-Projekts, das von der Europäischen Union mit 34.210.348,- Euro gefördert wird, werden die Herausforderungen des nachhaltigen Flugverkehrs nun angegangen. Insgesamt sind an dem zu „Horizon 2.5.7. – Clean, Safe and Accessible Transport and Mobility“ gehörenden Projekt 38 Partner beteiligt, darunter auch die Universität Bayreuth.

„Wir entwickeln neue Bauteile, die nicht nur leichter, sondern auch besser sind“, erklärt Dr.-Ing Christian Bay, Oberingenieur am Lehrstuhl für Umweltgerechte Produktionstechnik und Projektleiter von HECATE an der Universität Bayreuth.

„Durch den additiven Aufbau der Bauteile können zum Beispiel Sensoren eingearbeitet und damit die Funktionen der Bauteile erweitert werden.“ Additiv heißt in diesem Fall, dass die Bauteile aus speziellen Materialmischungen im 3D-Druck erzeugt werden.

Das Projekt HECATE wird von der irischen Firma Collins Aerospace geleitet. Die Projektbeteiligten sitzen in zwölf europäischen Ländern und haben unterschiedliche Aufgabenpakte, die zusammengeführt das Ziel der „Clean Aviation“, also der umweltfreundlichen Luftfahrt verfolgen. „In Bayreuth arbeiten wir im HECATE-Projekt an der Fertigung der nachhaltigen additiven Bauteile, die für das Gesamtprojekt von enormer Bedeutung sind, weil damit bisherige Grenzen der Funktions- und Leichtbauoptimierung verschoben werden können“, sagt Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper, Lehrstuhlinhaber Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth. Dafür erhält die Universität Bayreuth bis Ende 2025 knapp 700.000 Euro von der Europäischen Union.

Im Projekt HECATE arbeiten in Deutschland neben der Universität Bayreuth auch die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, die Diehl Aerospace GmbH, HS Elektronik Systeme GmbH und die Technische Universität Ilmenau mit.

Weitere Informationen zu Hybrid ElectriC regional Aircraft distribution Technologies finden Sie hier: https://cordis.europa.eu/project/id/101101961

Die Expertise der Bayreuther im 3D-Druck wurde im vergangenen Jahr auch von der Fachplattform All3DP.com gewürdigt. In einem Beitrag listete das Magazin die „Top 10 University 3D printing Labs of 2022“ auf. Das Printing Lab der Universität Bayreuth ist darunter das jüngste in diesem weltweiten Ranking.

Gefördert von der Europäischen Union unter GA Nr. 101101961 – HECATE. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder von Clean Aviation wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr.-Ing. Christian Bay
Lehrstuhl für Umweltgerechte Produktionstechnik
Telefon: +49(0)921 / 78516-226
E-Mail: christian.bay@uni-bayreuth.de

https://www.uni-bayreuth.de/

Media Contact

Jennifer Opel Pressestelle
Universität Bayreuth

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…