Solarboot „Südseesonne“ an Naturschutzbund übergeben
Vertreter des Nabu Regionalverbandes Senftenberg unter Vorsitz von Günter Szadzik nahmen das Wasserfahrzeug am 11. Mai 2012 an der Hochschule in Senftenberg entgegen.
Zuvor hatte ein Team unter Leitung von Prof. Dr. Peter Biegel aus dem Studiengang Maschinenbau mit den Mitarbeitern Jan Magister und Andreas Bürger und vier hoch engagierten Maschinenbau-Studenten aus dem vierten Semester des Bachelor-Studiengangs – Norman Noack, Marvin Hoffmann, Felix Hanke und Daniel Borjak – das Boot für die neue Nutzung aufbereitet.
Unter Leitung von Professor Biegel hatten Studierende und Mitarbeiter aus mehreren Studiengängen der Hochschule das 2008 auf den Namen „Südseesonne“ getaufte Solarboot entwickelt und gebaut. Nachdem es zunächst im Wassersportzentrum Großkoschen und später am Strandhotel Senftenberg zum Einsatz gekommen war, ist es nun Eigentum des Nabu. Ab sofort kommt das umweltfreundliche Wasserfahrzeug unter anderem Schülergruppen zugute, die damit in See stechen und die Natur erforschen können.
„Ziel war es, ein lausitztypisches Boot zu schaffen, was mit der Form eines Spreewaldkahnes auch gelang“, erinnerte sich Professor Biegel. Die Außenhaut besteht aus Aluminium. In dem überdachten, rund sechs Meter langen, zwei Meter breiten und 600 Kilogramm schweren Boot finden zirka acht Personen Platz.
Das Dach ist mit Solarmodulen bestückt, mit deren Hilfe ein Elektromotor betrieben und ein umweltfreundliches Fahren gewährleistet wird. Auch eine Liegefläche und eine Badeleiter sind vorhanden. Nachdem die „Südseesonne“ zunächst erneut am Steg des Strandhotels festgemacht hat, wünscht sich der Nabu dafür künftig einen Liegeplatz im neuen Senftenberger Stadthafen.
Professor Biegel indessen hat mit seinem Team bereits eine neue und weitaus größere Herausforderung ins Auge gefasst. Basierend auf den Erfahrungen mit der „Südseesonne“ soll in den nächsten zwei Jahren ein Fahrgastschiff für 20 bis 25 Personen entstehen. Auch in dieses Großprojekt, ein Solarboot, das nur mit Unterstützung der Hochschule und der regionalen Wirtschaft zu realisieren ist, sollen verschiedene Studiengänge einbezogen werden.
Unter anderem können hier Studierende aus dem Maschinenbau, der Elektrotechnik und dem Wirtschaftsingenieurwesen neue Ideen entwickeln und ihr im Studium erworbenes Wissen praktisch anwenden.
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