Zwei-Phasen-Technologie für Wassernebel-Löschung

Sinorix H2O Jet ist für Industrieobjekte wie Turbinen, Lackierstraßen oder Produktionsanlagen gedacht. Spezielle Düsen erzeugen einen Nebel aus winzigen Wassertröpfchen. Wasser und das Treibmittel Stickstoff sind dabei ungefährlich, umweltfreundlich und hinterlassen keine Rückstände. Sinorix H2O Jet gewann bei der Fachmesse Expoprotection in Paris den Innovation Award in der Kategorie Brandschutz.

Ein Feuer setzt Sauerstoff, Wärme und Brennstoff voraus. Wird nur einer der Faktoren entfernt, erlischt der Brand. Je nach Anwendung verwenden automatische Löschanlagen unterschiedliche Mittel: Wasser, Gase oder eine Kombination von Gas und Wasser. Wasser kühlt vor allem Brandgut und -umgebung und verhindert so eine schnelle Ausbreitung.

Wassernebelsysteme haben dabei gegenüber Sprinkleranlagen und Schaum- oder Gaslöschsystemen einige Vorteile: Der bei Sprinkleranlagen entstehende Wasserschaden an teuren Einrichtungen oder Anlagen wird vermieden, und es bleiben keine Rückstände von Salzen oder Tensiden aus Schaumlöschmitteln.

Bisher wird der Wassernebel allerdings meist mittels Hochdruck erzeugt, was die Installation relativ teuer macht. Siemens Building Technologies hat daher eine Zwei-Phasen-Technologie entwickelt, die mit Niederdruck auskommt.

Sinorix H2O Jet wurde speziell für den Schutz von Objekten und deren Umgebung entwickelt. Die Zwei-Phasen-Technologie nutzt Stickstoff als Treib- und Wasser als Löschmittel und erreicht damit einen maximalen Kühleffekt. Bei einem Druck von weniger als 16 bar werden Wassertröpfchen von 150 bis 200 Mikrometern Größe erzeugt. Je kleiner die Wassertropfen, desto größer die Oberfläche für die Wärmeabsorption und für die Erstickung eines Brandes.

Die optimale Tropfengröße für das zu schützende Objekt berechnen die Siemens-Experten bereits bei der Planung der Anlage. Das System arbeitet mit zwei verschiedenen Düsen. Diejenige für den Objektschutz ist patentiert und arbeitet nach dem Laval-Prinzip zur Optimierung des Flüssigkeitsaustritts. So kann aus einer Entfernung bis acht Metern gezielt gelöscht werden. Der Wassernebel aus der anderen Düse schützt Objekte und deren Umgebung und kontrolliert das Feuer. (IN 2011.08.6)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/innovationnews

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Buntbarsche betreiben Brutpflege in 3D-gedruckten Muscheln

Zeit zum Auszug? Enthüllte Einblicke in die Brutpflege von Buntbarschen

Muschelbewohnende Buntbarsche kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen, die sie in verlassenen Schneckenhäusern aufziehen. Ein Team des Max-Planck-Instituts für Biologische Intelligenz verwendete 3D-gedruckte Schneckenhäuser, um herauszufinden, was im Inneren passiert….

Amphiphil-angereichertes tragbares Gewebe, das Energie aus Bewegung erzeugt

Intelligente Textilien: Innovative bequeme Wearable-Technologie

Forscher haben neue Wearable-Technologien demonstriert, die sowohl Strom aus menschlicher Bewegung erzeugen als auch den Komfort der Technologie für die Träger verbessern. Die Arbeit basiert auf einem fortgeschrittenen Verständnis von…

Visualisierung der stabilen Atlantischen meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC) über 60 Jahre

Stabilität bewahren – Studie zeigt, dass Golfstrom im Nordatlantik robust bleibt

Eine Studie der Universität Bern und der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA kommt zu dem Schluss, dass die ozeanische Zirkulation im Nordatlantik, zu der auch der Golfstrom gehört,…