Sonnenbrand ade!
Kleidung mit Sonnenschutz für Groß und Klein – die Nachricht
Sonnenschutz beginnt nicht erst auf der Haut, sondern schon mit der richtigen Kleidung. Besonders für Kinder, aber auch für Erwachsene, die sich länger der Sonne aussetzen, hat die BASF jetzt ein Polyamid entwickelt, das vor der gefährlichen UV-Strahlung schützt. Zu einem dichten Stoff verwebt, besteht der UV-Schutz nicht nur bei dicken Fasern für Outdoor- und Trekking-Kleidung, sondern ebenfalls bei dünnen Materialien für leichte Sommerstoffe. Auch in nassem Zustand, wenn andere Textilien versagen, bleibt der UV-Schutz durch die neuen Polyamidfasern erhalten – und das bei einem Lichtschutzfaktor von über 60! Mit Hemd, Hose und Hut sind Groß und Klein somit nicht nur chic gekleidet, sondern können unbeschwert die Sonnentage genießen – selbst beim Plantschvergnügen im Wasser. Gerade die empfindliche Kinderhaut wird ausreichend geschützt.
Geschützt in den Sommerurlaub – die Story
Endlich Urlaub und Zeit, mal richtig die Sonne zu genießen! Ob in südlichen Gefilden oder zu Hause, ungeschütztes Sonnenbaden ist schon lange out, denn die bräunende UV-Strahlung ist gefährlich für die Haut. Besonders die empfindliche Kinderhaut braucht verstärkten Schutz. Nicht nur Eltern ist daher klar: Sorgfältiges Eincremen ist gut, richtige Kleidung ist besser. Laut einer Studie der Universität Bochum bietet jedoch nur ein Drittel der untersuchten Frühlings- und Sommerkollektionen einen angemessenen Schutz. Nur die Hälfte der Textilien erreichte den von der Europäischen Union geforderten Mindestlichtschutzfaktor 30.
Umso wichtiger ist es, zu wissen, was man beim Kleiderkauf beachten sollte. Als erstes Kriterium für die richtige Sommerkleidung gilt: Der Stoff sollte möglichst dicht gewebt sein, damit keine Strahlung durchkommt. Transparente Kleidung ist zwar modisch, schützt aber nicht. Als Grundregel für den richtigen Stoff beim Baden, am Strand oder am Baggersee gilt: Er darf nicht aus Baumwolle sein, da diese bei Nässe und im gedehnten Zustand ihren UV-Schutz verliert. Textilien, die bei Nässe transparent werden, bieten keinen ausreichenden Sonnenschutz. Denn was das Auge durchdringt, bietet UV-Strahlung keinen Widerstand. Der Tipp von Dr. Volker Rauschenberger, Leiter Development Projects Asia für Spinnpolymere der BASF: „Die aus unserem Produkt hergestellten Fasern mit dem vor UV-Strahlung schützenden Titandioxid sehen aus wie Baumwolle und fühlen sich auch so an, sind aber aus Polyamid.“ Der Clou an dem Stoff: Der Sonnenschutzfaktor beträgt mindestens 60, selbst in nassem Zustand.
Obwohl es mittlerweile einige Labels gibt , wie „Anti-UV-Fabric“ oder „Australischer Standard“, fehlt noch ein einheitliches Gütesiegel. Rolf Alles, Leiter Marketing Polyamid Polymere sagt dazu: „Die textile Werkstoffkette ist sehr lang, und der Kunde kann nicht zurückverfolgen, ob die Ware das qualitativ hochwertige Material von der BASF enthält. Im Sinne des Verbrauchers sollten sich die Hersteller auf ein verbindliches Gütesiegel einigen.“
Guter UV-Schutz und hervorragende Stoffeigenschaften – der Hintergrund
In den Sonnenschutzcremes vieler namhafter Hersteller sind schon lange Produkte der BASF für den wirksamen UV-Schutz zuständig. Jetzt sorgt die BASF auch für den richtigen Schutz in der Kleidung. Der Zusatzstoff, der die Sonnenstrahlen abfängt, heißt Titandioxid. Dieser wird in den traditionellen Ausgangsstoff für Garne, Polyamid 6 (Nylon), eingearbeitet. Die BASF verkauft das Produkt als Granulat unter dem Markennamen Ultramid®BS416N. Titandioxid ist eigentlich ein Weißmacher und in unzähligen anderen Produkten wie Zahnpasta oder Wandfarbe enthalten. Es absorbiert und reflektiert die Sonnenstrahlung.
Die BASF ist bislang als einziges Unternehmen in der Lage, das Titandioxid mit einem speziellen technischen Verfahren so fein in dem Polyamid zu verteilen (in Partikelgrößen von nur 500 Nanometern), dass ein hoher Sonnenschutzfaktor erreicht wird und sich das Material dennoch zu feinsten Garnen verspinnen lässt. Peter Pai, Geschäftsführer eines innovativen taiwanesischen Garnproduktionsunternehmens, ist begeistert: „Ich bevorzuge Ultramid BS416N, weil es in der Garnproduktion gut läuft und die besten textilen Eigenschaften erzielt.“ Durch die Kräuselung des Fadens gleicht der Stoff später in Aussehen und Anfühlen sehr stark der Baumwolle – behält jedoch die positiven Eigenschaften der Kunstfaser: Der Stoff trocknet schnell, ist leicht, absolut scheuerbeständig, extrem reißfest und mit einem Lichtschutzfaktor von über 60 undurchlässig für die schädliche UV-Strahlung.
Diese Vorteile sieht auch M.S. Huang, Chairman einer führenden taiwanesischen Garn- und Gewebeproduktion: „Wir produzieren unser Garn aus Ultramid BS416N und unterziehen es einem speziellen Lufttexturierverfahren. Daraus stellen wir baumwollähnliche Gewebe her. Diese Gewebe bieten nicht nur Schutz gegen UV-Strahlung, sondern fühlen sich an und sehen aus wie natürliche Baumwolle. Außerdem ist Polyamid leichter als Baumwolle, was die Gewebe zum idealen Ausgangsmaterial für Freizeitbekleidung – beispielsweise für Golf, Bergsteigen, Fischen, Skifahren und viele andere Sportarten – macht.“
Das Textilforschungsinstitut Hohenstein hat den neuen UV-Standard 801 eingeführt, in dem gerade die erschwerenden Bedingungen unter Nässe und Dehnung berücksichtigt werden. Ultramid BS416N wurde vom Institut nach UV-Standard 801 ein Sonnenschutzfaktor von über 60 bescheinigt, unabhängig von Feuchte und Dehnung.
Rasanter Absatz und Innovation durch Nanotechnik – die Perspektiven
„Das Produkt ist der absolute Renner“, bringt Rolf Alles, Leiter Marketing Polyamid Polymere der BASF, den Markttrend auf den Punkt. „Unsere Kunden reißen uns das Ultramid regelrecht aus der Hand.“ Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von Ultramid reicht von Trekking- und Arbeitsbekleidung bis hin zu Sport- und Bademoden. In den vergangenen zwei Jahren verzeichnete die BASF eine Umsatzsteigerung von 1000 Prozent. An erster Stelle der Abnehmer stehen Kunden aus Asien (80 Prozent); inzwischen zieht die Nachfrage aber auch in Europa an.
Ursprünglich war Ultramid BS416N entwickelt worden, um Stoffe mit Baumwolloptik herzustellen, die aber die positiven Eigenschaften der Kunstfaser beibehielten. Der hervorragende Sonnenschutz war eher ein angenehmer Nebeneffekt.
Dr. Volker Rauschenberger: „Wir feilen inzwischen an dem erfolgreichen Verfahren, um auch Stoffe mit glänzender Faser und leuchtenden Farben zu verwirklichen. Dazu müssen wir die Partikelgröße des Titandioxids noch weiter in den Nanobereich verkleinern, damit dessen Weiß nicht mehr so die Farbeigenschaften bestimmt. Auch dehnbares Stretch-Material, das seine Sonnenschutzfunktion nicht verliert, wird es voraussichtlich bald geben.“ Ausgezeichnete Perspektiven für die BASF auf einem Markt, der langfristig über gute Wachstumsraten verfügt.
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