Lotus-Effekt zieht weitere Industriepartner an
Das Botanische Institut der Universität Bonn hat seit der Entdeckung des Lotus-Effektes durch Prof. Dr. Wilhelm Barthlott eine Vielzahl von Kooperationsangeboten unterschiedlicher Branchen erhalten. Immer mehr Industriepartner entwickeln nun – nach dem Vorbild der Heiligen Lotusblume – Oberflächen, die allein durch abperlende Wassertropfen vollkommen sauber werden. Auf der Hannover Messe vom 23. – 28. April wird das Botanische Institut die neuesten Produkte und Prototypen präsentieren.
Inzwischen sind eine Fassadenfarbe und ein Dachziegel mit Lotus-Effekt auf dem Markt. Voraussichtlich noch dieses Jahr wird eine wasserabweisende Holzlasur folgen, die das Holz vor Verwitterung schützt. Auch in anderen Bereichen sind vielfältigste Anwendungen denkbar: Straßenschilder, die dank einer speziellen Folie nicht mehr verschmutzen; transparente, selbstreinigende Dachverglasungen, Textilien, von denen Schmutz selbst mit Rotwein entfernt werden kann; Autos, Züge oder Flugzeuge, die schon von einem leichten Nieselregen gereinigt werden – um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Die Produktentwicklung geschieht in enger Kooperation zwischen den Industriepartnern und dem Botanischen Institut, welches unter anderem die wissenschaftlichen Grundlagen für die technische Umsetzung des Lotus-Effekts erarbeitet und Prüfmethoden für derartige Oberflächen entwickelt.
Weitere Informationen: Botanisches Institut der Universität Bonn, Telefon: 0228/73-2526, Fax: 0228/73-3120, E-Mail: barthlott@uni-bonn.de, http://www.lotus-effect.com.
Weitere Informationen finden Sie im WWW:
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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.
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