Wissenschaftler der BTU stellen neue hoch verschleißbeständige Beschichtungen vor

Hoch verschleißbeständige Beschichtung. Prof. Dr.-Ing. Ralf Winkelmann, BTU Cottbus–Senftenberg

Gemeinsam mit einem Unternehmen der Wirtschaft sowie mit Vertretern der Hochschule Niederrhein unter Leitung von Prof. Johannes Wilden ist es der Forschergruppe um Prof. Winkelmann an der BTU in Senftenberg gelungen, hoch verschleißbeständige Beschichtungen herzustellen.

Es konnte erstmals nachgewiesen werden, dass es möglich ist, nicht metallische Hartstoffe in ausreichender Menge und Verteilung in Beschichtungen einzubetten, um hoch verschleißbeständige Bauteile zu erzeugen.

Dabei konnte ein prozentualer Gehalt der Hartstoffe in der Beschichtung im Bereich von 30 Volumenprozent erzielt werden. Die nicht metallischen Hartstoffe auf der Basis von Aluminium, Silizium und Zirkon bewirken in diesen Beschichtungen den primären Verschleißwiderstand. Es war erforderlich, neue Schweiß- und Spritzzusatzwerkstoffe zu entwickeln, um metallische Reaktionen zu initiieren und somit eine sichere Bindung zu erzeugen.

Anwendung finden die entwickelten Beschichtungen überall dort, wo abrasiver Verschleiß, also Materialverlust durch Reibung, die Wirtschaftlichkeit von Prozessen sehr deutlich beeinflusst, so zum Beispiel an Teilen der Gewinnungs- und Aufbereitungsmaschinen oder in der Zerkleinerungsbranche, also unter anderem an Brechern und Mahlanlagen.

Im Rahmen dieses Projektes ist es gelungen:

1. Eine neue Werkstoffgruppe in der Beschichtungstechnik mit neuen Anpassungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Beschichtungen hoher Verschleißbeständigkeit zu schaffen.

2. Konventionelle, teure, mit einem hohen Versorgungsrisiko behaftete und somit strategisch bedeutende Hartstoffe, wie zum Beispiel Wolframkarbide, bei identischer beziehungsweise höherer Verschleißbeständigkeit der Beschichtungen zu ersetzen.

3. Das Versorgungsrisiko zu reduzieren, da die zum Einsatz kommenden Rohstoffe auf der Basis von Aluminium, Silizium und Zirkon eine hohe Ressourcenverfügbarkeit aufweisen.

4. Eine deutliche Reduzierung der Zusatzwerkstoffkosten – um mindestens 90 Prozent – zu erzielen.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziell unterstützt und durch die AiF Projekt GmbH begleitet.

Hintergrund

Der Innovationstag Mittelstand jährt sich 2018 zum 25. Mal, und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) wird zehn Jahre alt. Mehr als 300 Austeller und nahezu 2000 Besucher treffen sich am 7. Juni 2018 auf dem Freigelände der AiF Projekt GmbH in Berlin-Pankow zum kreativen Austausch und zur Besichtigung von rund 200 Weltneuheiten aus den Ideenschmieden des innovativen Mittelstands.

Im Mittelpunkt stehen innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, deren Entwicklung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziell unterstützt wurde – darunter viele Neuheiten, die mit Hilfe des ZIM zum Erfolg geführt worden sind. Zu den Ausstellern gehören neben innovativen kleinen und mittleren Unternehmen unter anderem auch Forschungseinrichtungen, Kooperationsnetzwerke und Anlaufstellen der Förderberatung.

Die Einladung der Aussteller, unter denen das Fachgebiet Fertigungstechnik/Tribologie der BTU Cottbus-Senftenberg zum wiederholten Mal ist, erfolgte durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf Vorschlag der Projektträger. Mit der organisatorischen Vorbereitung des Innovationstages ist erneut der Projektträger AiF Projekt GmbH beauftragt. Der Eintritt ist frei.

https://www.b-tu.de/fg-fertigungstechnik/
http://www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstag

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Ralf-Peter Witzmann idw - Informationsdienst Wissenschaft

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