Vereinte Kräfte für die Krebs-Nachsorge


Deutsche Krebshilfe kooperiert mit Landeskrebsgesellschaft

Koblenz/Bonn – Im Rahmen einer Feierstunde im Koblenzer Schloss wird heute, am 24. Oktober 2000, die Kooperation zwischen der Deutschen Krebshilfe und der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz vorgestellt. Die beiden Organisationen werden in den nächsten drei Jahren unter dem Motto „Partner gegen Krebs“ gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um sowohl die Nachsorge bei krebskranken Menschen zu verbessern als auch den Gedanken der Krebs-Vorbeugung (Prävention) noch besser in der Öffentlichkeit zu verankern. Für dieses Projekt, das in Deutschland Modellcharakter hat, stellt die Deutsche Krebshilfe knapp 1,5 Millionen Mark zur Verfügung.

Unter dem Motto „Partner gegen Krebs“ starten Deutsche Krebshilfe und Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz eine Kooperation, die in Deutschland richtungweisend ist. Die Deutsche Krebshilfe, die von Bonn aus bundesweit tätig ist und bereits seit 26 Jahren als Bürgerinitiative gegen den Krebs kämpft, will durch die Kooperation mit einer Landeskrebsgesellschaft die Situation der krebskranken Menschen vor Ort verbessern helfen. In den Landeskrebsgesellschaften sind Ärzte, Pflegepersonal, Mitarbeiter von Beratungsstellen, Sozialarbeiter und andere Berufsgruppen organisiert, die täglich mit krebskranken Menschen zu tun haben. Dachverband der 16 Landesgesellschaften ist die Deutsche Krebsgesellschaft in Frankfurt. Die Aktivitäten der Landeskrebsgesellschaften sind vielfältig; in Rheinland-Pfalz unterhält die Krebsgesellschaft ein dichtes Netz von Beratungsstellen und Hilfsangeboten für Krebskranke.

Mit den vom Vorstand der Deutschen Krebshilfe bewilligten 1,5 Millionen Mark können in den Beratungsstellen neue Mitarbeiter beschäftigt und zusätzliche Außenstellen eingerichtet werden. Die vorhandenen ambulanten Hilfsangebote sollen vernetzt und mit dem stationäre Bereich koordiniert werden. Ein Koordinator soll Synergien nutzen und enge Kontakte zwischen der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz und der Deutschen Krebshilfe herstellen. Die Kampagnen zur Krebs-Vorbeugung und Krebs-Früherkennung werden in enger Absprache gemeinsam durchgeführt.

Beide Organisationen versprechen sich viel von diesem Projekt: „Wir wollen die gemeinsamen Ziele mit gemeinsamen Mitteln verwirklichen, und wir wollen Partner der Krebskranken sein“, sagte Gerd Nettekoven, der Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, bei einer Pressekonferenz in Koblenz. „In dem teilweise sehr verzweigten und auch unübersichtlichen sozialen Netz ist eine solche Zusammenarbeit wichtig“, betonte Wolfgang Neumann, Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. Zur Feierstunde im Koblenzer Schloss am heutigen Abend werden über 300 Gäste erwartet.

Morgen findet der traditionelle Aktionstag „Leben mit Krebs“ der Landeskrebsgesellschaft Rheinland-Pfalz in Koblenz statt, bei dem sich Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die verschiedensten Aspekte der Krebsbekämpfung informieren können. Deutsche Krebshilfe und Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz sind hier mit einem gemeinsamen Ausstellungs-Stand vertreten und informieren die Bevölkerung über das Kooperationsprojekt.

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Dr. med. Eva M. Kalbheim-Gapp idw

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