Grünes Licht für Mammographie-Reihenuntersuchungen in Mittelfranken
Der Weg ist frei für Röntgenreihenuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs in Mittelfranken. Auf Initiative der Universität Erlangen-Nürnberg und des Tumorzentrums der Universität wurde Erlangen nach Bremen, Wiesbaden und dem Weser-Ems-Kreis nun als viertes Projekt ausgewählt. Mit der Entscheidung für Erlangen wird angesichts der politischen Entscheidung für ein bundesweites Mammographie-Screening zugleich der Aufbruch in eine flächendeckende Früherkennung von Brustkrebs auf europäischem Qualitätsniveau markiert.
Nach Abschluss der notwenigen Verhandlungen zwischen den Kostenträgern könnten noch in diesem Jahr die mammographischen Reihenuntersuchungen beginnen. Zu dieser Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs werden künftig alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren im Laufe von zwei Jahren eingeladen, die in der Stadt Erlangen oder in den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen wohnen.
Die Mammographie-Reihenuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs haben sich in anderen europäischen Ländern bestens bewährt. So werden in Großbritannien seit vielen Jahren dank Früherkennung und rechtzeitiger Operation im Durchschnitt jährlich 1250 Frauen vor dem Brustkrebstod bewahrt. In Deutschland könnten bundesweit 3000 Frauen pro Jahr gerettet werden. Der Leiter des Projektes am Universitätsklinikum Erlangen, Prof.Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, zeigt sich überzeugt: „Dank der hohen Qualität unserer Mammographien können wir 97 von 100 Frauen sagen, dass sie keinen Brustkrebs haben.“
In Erlangen wird der niedergelassene Radiologe Dr. Thomas Frank eine spezielle Screening-Einheit einrichten. Sein Kollege Gerhard Dilbat steuert einen mobilen Röntgenbus (Mammobil) bei, um auch die Entfernungen für die teilnehmenden Frauen in den beiden Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen komfortabel zu gestalten.
Die Röntgenuntersuchung der Brust wird nach den derzeit höchsten Qualitätsstandards erfolgen, wie sie verbindlich in den Leitlinien der Europäischen Kommission verankert sind.
In einem Pressegespräch am Mittwoch, dem 11. September 2002 um 10.00 Uhr
werden Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, Innenminister Dr. Günter Beckstein, Dr. Lawrence von Karsa, Leiter der Planungsstelle in Köln sowie Christa Matschl, MdL, über die Mammographie-Reihenuntersuchungen in Erlangen aus medizinischer und gesundheitspolitischer Sicht informieren.
Hierzu laden wir die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich in den Senatssaal des Schlosses, Schlossplatz 4, 91054 Erlangen ein.
Weitere Informationen
——-
Thomas Wenzel M.A.
Stv. Leiter
Sachgebiet für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Erlangen-Nürnberg
Schlossplatz 4, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 – 24037
Fax: 09131/ 85 -24806
mailto:thomas.wenzel@zuv.uni-erlangen
Dr. Friedrich Hansen
Öffentlichkeitsarbeit im Auftrag der Planungsstelle
Mammographie-Screening
Tel.: 040/ 48 01 872
Mobil: 0179/ 23 11 908
mailto:friedrich.hansen@freenet.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen
Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…
Organoide, Innovation und Hoffnung
Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…
Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis
Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…