Nur Chirurgenmasken gegen SARS-Ansteckung wirksam
Hongkonger Ärzte: Einfache Papiermasken wegen Durchlässigkeit unbrauchbar
Nur hochwertige Atemmasken aus speziellem Textilgewebe, wie sie von Chirurgen verwendet werde, können die Ansteckung mit dem SARS-Virus verhindern. Diese Behauptung stellt ein Ärzteteam des Queen Mary Hospital im Zuge der Untersuchung der Übertragungswege von SARS auf. Die derzeit in China, Hongkong und anderen asiatischen Städten weit verbreiteten einfachen Papiermasken sollen wirkungslos sein. Die Ergebnisse werden laut einem Bericht des australischen Nachrichtendienstes ABC in der nächsten Ausgabe des britischen Medizinmagazins The Lancet publiziert.
Das Hongkonger Team untersuchte die Vorkehrungsmaßnahmen von 254 Kollegen, die mit elf infizierten SARS-Patienten in Kontakt kamen. Insbesondere überprüften sie, ob Mitarbeiter den Empfehlungen, eine Gesichtsmaske, einen Schutzmantel und Handschuhe zu tragen bzw. sich nach der Betreuung der Patienten peinlich genau die Hände zu waschen nachkommen. 69 Mitarbeiter kamen allen Empfehlungen nach. Allerdings hatte keiner jener 13 Mitarbeiter, die sich im Krankenhaus infizierten, beim Umgang mit den Patienten eine geeignete Maske getragen. Sie trugen Papiermasken, vor denen die Hongkonger Wissenschaftler nun warnen. Das diese billigen Masken durchlässig seien, könnten sie eine Tröpfcheninfektion nicht verhindern.
Dieser Befund erhärtet laut Bericht die Vermutung, dass sich der SARS-Erreger durch Tröpfcheninfektionen verbreitet. Dabei wird das SARS-Virus über winzige Speicheltröpfchen aus dem Mund eines Kranken über kurze Entfernung auf Gesunde übertragen. Chirurgen-Masken aus besonderem Textil könnten auch die mikroskopisch kleinen Partikel heraus filtern. (pte-special SARS)
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