Laser-Marker macht Krebs sichtbar
Berliner Forscher entwickeln nicht-invasives, kostengünstiges Verfahren
der Berliner Charite haben ein neues Verfahren zur Krebserkennung entwickelt: Laserlicht macht Krebs in der Haut sichtbar. Das neue nicht-invasive Verfahren eignet sich auch zur Kontrolle von Therapien. Die Forscher haben bei Brust und Prostatakrebs gute Erfolge damit erzielt, berichtet die Charite.
Wissenschaftler um Jürgen Lademann von der Klinik für Dermatologie haben in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Physik und Lasermedizin der Freien Universität und der Laser- und Medizin-Technologie Gesellschaft Berlin das Verfahren entwickelt. Grundlage des neuen Tests bilden Antioxidantien, die auch als „Radikalenfänger“ bezeichnet werden. Zwei dieser Antioxidantien, nämlich Beta-Carotin und Lycopin, werden Schutzfunktionen gegenüber aktiven und für den Körper giftigen Formen des Sauerstoffs zugesprochen. Sie sind bei Brustkrebs- und Prostatakrebspatienten in vielen Organen stark verringert.
„Aus dem Blut konnten sie auch bisher schon, wenn auch nur mit teuren und aufwändigen Verfahren, mengenmäßig bestimmt werden. Für breit angelegte Vorsorgeuntersuchungen eignet sich die Bestimmung aus dem Blut jedoch nicht“, erklärt Lademann. Ein Suchtest wäre aber angesichts der Tatsache, dass beide Krebsarten zu den häufigsten Tumorarten gehören, wünschenswert, weil die frühzeitige Behandlung die Überlebenszeit der Betroffenen deutlich verlängern kann. Die Forscher haben den Umstand genutzt, dass die beiden Substanzen auch in der Haut vorkommen. Durch ein besonderes Laser-Spektroskopieverfahren, die so genannte Raman-Resonanz Spektroskopie, ist es ihnen gelungen, die beiden Antioxidantien nachzuweisen. Dazu mussten die schwachen Signale, die die Substanzen abgeben, so verstärkt werden, dass sie erfassbar wurden. Zusätzlich ist es den Wissenschaftlern gelungen, Beta Carotin und Lycopin in einem Verfahren voneinander zu unterscheiden und auch in ihrer Konzentration zu bestimmen.
Der Test erfordert keine Eingriffe und kann an der menschlichen Haut vorgenommen werden. Somit ist das Verfahren kostengünstig und beliebig wiederholbar. Die Messvorrichtung ist in der Klinik für Dermatologie so weit fertiggestellt worden, dass sie nach den klinischen Tests in Serie produziert werden kann.
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