Weltdachverband für Chinesische Medizin gegründet
Um der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine weltweite Plattform zu geben, ist heute, Freitag, in Peking die World Federation of Chinese Medicine Societies (WFMCS) gegründet worden. Der WFMCS ist der Dachverband aller bereits bestehenden Verbände der Chinesischen Medizin und steht in enger Anbindung an die Weltgesundheitsorganisation WHO. Zielsetzung ist die Entwicklung international einheitlicher Standards in der TCM.
„Österreich ist im Weltdachverband gleich mehrfach vertreten“, so Andreas Bayer, Präsident der TCM Akademie in Wien. Bayer wurde von den Delegierten aus 89 Ländern einstimmig zum Vizepräsidenten des Dachverbandes gewählt. „Ziel ist die Entwicklung einheitlicher Regelungen als Vorraussetzung zur Schaffung verbindlicher WHO Standards“, erklärt Bayer gegenüber pressetext.austria. „Wir schaffen im Dachverband die Vorraussetzungen, um die Chinesische Medizin in bestehende Gesundheitssysteme zu integrieren. Das ist das nicht nur für die Gesundheit jedes Einzelnen von großem Wert, sondern auch volkswirtschaftlich von hohem Nutzen“, führt der Mediziner aus.
Die chinesische Ärztin und Vizepräsidentin der TCM Akademie, Liang Zhi, wurde als Director of the Board in den Weltdachverband gewählt. Ihr Aufgabenbereich ist der Aufbau von international gültigen Ausbildungsrichtlinien in der TCM. „Bisherige Empfehlungen der WHO für die Akupunktur gehören an die heutigen Anforderungen angepasst. Neue Richtlinien für die manuelle Medizin (Tuina) und chinesische Arzneimittellehre müssen geschaffen werden“, so Liang.
Rupert Lenhart, der Präsident des Österreichischen Berufsverbandes der TCM Therapeuten (PROTCM), vertritt als Mediziner die Interessen der niedergelassenen Therapeuten für Chinesische Medizin im Executive Council des Weltdachverbandes. „Wir streben nach der Entwicklung einheitlicher rechtlicher Rahmenbedingungen für die Anwendung der Chinesischen Medizin“, meint Lenhart zu pressetext.austria
Mit der Umsetzung dieser Ziele in den kommenden Jahren übernimmt Österreich eine führende Rolle in der Integration der Chinesischen Medizin in das westliche Gesundheitssystem. „Mit der Positionierung Österreichs im Weltdachverband bringt die Gesundheitsministerin für TCM der VR China und Präsidentin der World Federation of Chinese Medicine Societies She Jing der bevorstehenden universitären Entwicklung der Chinesischen Medizin in Österreich großes Vertrauen und hohe fachliche Anerkennung entgegen“, erklärt Bayer.
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