Fisch als Malaria-Killer
Koreanische Schmerle könnte Stechmücken ausrotten
Die koreanische Schmerle ist in der Lage tausende Moskitolarven in winzigen Tümpeln zu vernichten. Die etwa zehn bis 15 Zentimeter großen Fische könnten der Malaria in Ostasien das Ende bereiten, zeigen sich Experten der American Society for Tropical Medicine and Hygiene beim jährlichen Treffen überzeugt, berichtet BBC-Online.
Das Konzept der Ausrottung der Malaria durch Fische ist einfach: Überall dort, wo die Insekten Brutplätze finden, das sind stehende Gewässer, müssen die Fische eingesetzt werden. In den Reisfeldern Südkoreas waren die ersten Experimente mit der koreanischen Schmerle (Misgurnus mizoleps) jedenfalls erfolgreich. Egal ob der Reis nach organischer Methode oder konventionell gezogen wurde, die Fische überlebten und leisteten ganze Arbeit: alle Larven waren innerhalb eines Tages von den Fischen verzehrt worden. Die Schmerlen sind nach Angaben der Experten auch noch zäh und widerstandsfähig und fressen alles. Das macht sie ideal für diese Aufgabe.
Die Idee Fische als Waffe gegen Moskitos einzusetzen, ist allerdings schon alt. In den vergangenen Jahrzehnten waren es aber in erster Linie chemische Keulen, die zur Vernichtung von Moskitos verwendet wurden. Nach Ansicht der Forscher könnte der Fisch in Ostasien jedenfalls Furore machen. Nach dem Ende der Malaria-Saison könnten die Fische dann als zusätzliche Delikatesse von den Bauern gefangen und verzehrt werden.
Die Wissenschaftler wollen den Fisch möglicherweise auch in anderen Ländern einsetzen, in denen Reisfelder vorhanden sind. Nach der Theorie glauben die Forscher heute, dass mit dem Sesshaft-Werden und der Umstellung auf Ackerbau vor rund 10.000 Jahren der Weg für die Moskitos erst geöffnet wurde. Kleine Tümpel, die zur Versorgung mit den nötigen Wasserreserven angelegt wurden, wurden zu den idealen Brutplätzen der Stechmücken. Mit ihnen wurden zahlreiche gefährliche Krankheiten, allen voran Malaria, weit verbreitet.
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