Neues Präparat bringt signifikante Verbesserung der Erektionsfunktion bei Männern mit Diabetes
Die Ergebnisse der ersten Phase-III-Daten des neuen Entwicklungsproduktes von Bayer zur Behandlung erektilen Dysfunktion zeigen, dass dieses Therapeutikum bei Diabetikern eine statistisch signifikante Verbesserung der Erektionsfunktion erbrachte. Die Daten wurden auf dem 61. Jahreskolloquium der American Diabetes Association in Philadelphia, Pennsylvania, USA, erstmals vorgestellt.
„Die Studienresultate zeigen eine Verbesserung der Erektionsfunktion um 72 Prozent bei Patienten mit Diabetes vom Typ 1 und vom Typ 2“, sagte Dr. Jerome Fischer, Endokrinologe bei der Diabetes and Glandular Disease Research Group in San Antonio, Texas, und Mitautor der Studie. Fischer: „Männer mit Diabetes sprechen in der Regel weniger auf Therapeutika zur Behandlung von Erektiler Dysfunktion an.“
Bei der Studie an 452 Männern berichteten 72 % der Teilnehmer in der Gruppe, die 20 mg des neuen Wirkstoffs einnahmen, eine signifikante Verbesserung der Erektionen, gegenüber 13 % in der Placebogruppe (p < 0,0001). 64 % berichteten zudem, dass ihre Erektionen stark genug für eine Penetration waren, und im Verlauf der Studie konnten 54 % nicht nur ihre Erektionen aufrechterhalten, sondern auch den Geschlechtsverkehr erfolgreich durchführen. Demgegenüber betrugen die Werte für die Placebogruppe 36 % beziehungsweise 24 %.
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO haben weltweit rund 140 Millionen Menschen Diabetes, und in den nächsten 25 Jahren wird diese Zahl voraussichtlich auf 300 Millionen ansteigen. Man geht davon aus, dass Erektionsstörungen bei Männern über 50 mit Diabetes bei 50 bis 60 Prozent liegen.
„Die Studiendaten haben gezeigt, dass Männer mit Diabetes nach der Gabe des Entwicklungspräparates einen erfolgreichen Geschlechtsverkehr vollziehen konnten“, erklärte Dr. Jay M. Young, medizinischer Direktor des South Orange County Medical Research Center und Mitautor der Studie.
Bayer will den ersten Zulassungsantrag für das neue Präparat in der zweiten Jahreshälfte 2001 stellen und rechnet 2002 mit der Zulassung. Das Unternehmen rechnet mit einem maximalen Umsatzpotenzial von 900 Mio. Euro pro Jahr. Zur Zeit leiden schätzungsweise rund die Hälfte aller Männer über 40 an leichten bis schweren Erektionsproblemen.
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