Die Hälfte der Schlaganfallpatienten erleidet eine erneute Attacke
60 Prozent der Patienten sterben innerhalb von zehn Jahren nach dem Schlaganfall
Knapp die Hälfte der Schlaganfallpatienten erleidet innerhalb von zehn Jahren nach der Erkrankung erneut einen Schlaganfall oder bekommt Gefäßerkrankung. Jüngste Forschungsergebnisse des University Medical Centers im niederländischen Utrecht belegen, dass 43 Prozent der Patienten, die einen leichten ischämischen Insult oder eine transiente ischämische Attacke (TIA) erlitten haben, einen erneuten Schlaganfall oder andere Gefäßkomplikationen erleiden. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe des Lancet publiziert worden.
Die niederländischen Forscher untersuchten die Überlebensrate und das Auftreten von vaskulären Erkrankungen bei über 2.400 Patienten. Dabei konnten sie feststellen, dass in den zehn Jahren nach dem Erleiden eines leichten ischämischen Insults beziehungsweise eines TIA rund 60 Prozent der Patienten verstarben. 54 Prozent der Patienten hatten in diesem Zeitraum mindestens einen neuen Schlaganfall erlitten. Das Risiko einer Gefäßerkrankung war am höchsten kurz nach einem ischämischen Insult und sank dann kontinuierlich ab. „Die Studie zeigt, dass das Sterberisiko besonders in den ersten drei Jahren nach dem Schlaganfall besonders hoch ist. Danach blieb das Schlaganfallsrisiko konstant“, erklärte Studienleiter Ale Algra. 48 Prozent der Schlaganfallspatienten überstanden die Dekade nach der Erkrankung ohne weitere Komplikationen.
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