VRT – Die Sehtherapie bei Gesichtsfeldausfällen
Studien belegen Verbesserung – Hotline für Patienten
Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 500.000 Menschen einen Schlaganfall, einen Hirntumor oder eine Schädel-Hirnverletzung. Bei schätzungsweise 20 Prozent führen diese Komplikationen zu neurologischen Schäden, die das Sehzentrum im Gehirn oder den Sehnerv betreffen. Die Patienten leiden in der Folge an Gesichtsfeldausfällen. Betroffene sehen in Bereichen ihres Gesichtfeldes gar nichts, schwarz, grau, verwischt oder verzerrt. In vielen Fällen ist das Gesichtsfeld wie durch das Tragen von Scheuklappen eingeschränkt. Die Folge sind schwerwiegende Alltagsprobleme: Viele Patienten können ihrem Beruf oder ihren Hobbys kaum noch nachgehen, da sie große Schwierigkeiten beim Lesen haben und sich in ihrer Umgebung oder im Straßenverkehr nicht mehr orientieren können.
Um das Gesichtsfeld wieder zu erweitern, steht Betroffenen eine klinisch getestete Sehtherapie zur Verfügung, die Visuelle RestitutionsTherapie (VRT) von NovaVision. Sie wurde auf der Basis langjähriger Forschung in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Magdeburg sowie renommierten Augenärzten und Neurologen entwickelt und erprobt. Grundlage für die Entwicklung der VRT ist die Erkenntnis, dass das Gehirn durch gezielte Stimulation in der Lage ist, Schädigungen teilweise auszugleichen. Wissenschaftler bezeichnen dieses Phänomen als Neuroplastizität. Diese Fähigkeit des Gehirns wird für den Therapieerfolg der VRT genutzt: Mit individualisierten Therapieprogrammen werden teilgeschädigte Hirnregionen angeregt, Sehinformationen wieder besser verarbeiten zu können.
Bisher wurden in Deutschland bereits mehr als 700 Patienten behandelt. Über 65% haben durch die VRT eine messbare Verbesserung Ihres Sehens erzielt und damit ein wichtiges Stück verloren gegangener Lebensqualität zurück erlangt. Auch zahlreiche Ärzte haben bereits positive Erfahrung mit der VRT gesammelt: „Eine konsequente Behandlung in Form eines computergestützten Sehtrainings kann zu deutlichen Verbesserungen bei Gesichtsfeldausfällen führen, “ so Professor Henning Mast von der Berufsgenossenschaftlichen Klinik Bergmannstrost in Halle, einer der behandelnden Neurologen, die die VRT einsetzen.
Internationale Experten veröffentlichten außerdem im Dezember neue Daten in der Fachzeitschrift Neurology. Diese belegen, dass durch die VRT eine bleibende Erweiterung des Gesichtsfeldes erreicht werden kann. Diese und andere Studien machen Patienten mit Gesichtsfeldausfällen Hoffnung auf Besserung: Nach etwa sechs Monaten Sehtherapie am eigenen Computer können viele von ihnen ohne Einnahme von Medikamenten, Operationen oder Krankenhausaufenthalt wieder besser sehen und ihre Freizeit- und Berufsaktivitäten wieder aufnehmen. Diese positiven Ergebnisse haben dazu geführt, dass einzelne Kostenträger sich bereits an den Therapiekosten einer VRT beteiligen bzw. eine mögliche Kostenübernahme in Modellprojekten testen.
Um die steigende Zahl von Patientenanfragen besser bearbeiten zu können, hat NovaVision eine Hotline für Patienten eingerichtet. Unter 0391 6 36 00 68 oder 030 939 523 95 können Betroffene Fragen zur Sehtherapie stellen und Informationsmaterial anfordern.
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