Neue Basistherapie für MS-Patienten
Die Gießener Jomaa Pharmaka GmbH hat einen weiteren wichtigen Meilenstein in ihrem Vorhaben zur Entwicklung von Medikamenten gegen weitverbreitete Infektions- und Autoimmunerkrankungen erreicht. Das junge Pharma-Unternehmen gibt als Sponsor eine klinische Prüfung der Phase II zur Behandlung der Multiplen Sklerose („ORIMS“-Studie = „Orale Immuntoleranz bei Multipler Sklerose“) bei der Neurologischen Universitätsklinik Gießen in Auftrag, nachdem die zuständige Ethik-Kommission zugestimmt hat. Multiple Sklerose ist eine sogenannte Autoimmunkrankheit, bei der eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems dazu führt, dass Gehirngewebe geschädigt wird.
Bei diesem völlig neuen Ansatz für die Basistherapie der Multiplen Sklerose soll die fehlgeleitete Immunreaktion aufgehalten und ein ausgewogenes, gesundes Immunsystem wiederhergestellt werden. Während die bisherige Standard-Therapie Interferon beta durch Injektionen verabreicht wird, erfolgt die Medikation in der neuen in Form von täglich einzunehmenden Tabletten.
Die ORIMS-Studie ist ausgelegt für insgesamt 80 Multiple Sklerose-Patienten, die jeweils unter ärztlicher Kontrolle ein Jahr lang die Prüfmedikation einnehmen werden.
Das Pharmaunternehmen Jomaa Pharmaka hat sich auf die Entwicklung humanpharmazeutischer Wirkstoffe zur Therapie und Prävention von Infektions- und Autoimmunerkrankungen fokussiert. Wissenschaftliche Grundlage der Jomaa Pharmaka sind neuartige Erkenntnisse über Mechanismen, wie Mikroorganismen gezielt das Immunsystem des Menschen verändern. Dieser Mechanismus der Erzeugung einer gezielten Immuntoleranz durch Stoffwechselprodukten von Mikroorganismen wurde von den Gründern des Unternehmens erstmalig aufgeklärt.
Basierend auf Jomaa Pharmaka Technologien wurde bereits eine Phase IIa Studie mit einem neuen Antimalaria-Wirkstoff erfolgreich abgeschlossen.
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