Neue Studie zu Flugreisethrombose an der Uni Dresden
Die Gefäßambulanz des Uniklinikums Dresden arbeitet seit August letzten Jahres an einer Studie zum vieldiskutierten Economy-Class-Syndrom. Ziel ist es, zu klären, ob Langstreckenflüge, wie seit längerem vermutet, ein erhöhtes Thromboserisiko bergen. Um aussagefähige Daten zu erhalten, werden die Venen von Passagieren, die einen Flug von mindestens acht Stunden antreten, bis zu einer Woche vor dem Abflug bzw. bis zu 48 Stunden nach der Rückkehr mit Ultraschall auf Thrombosen untersucht. Dabei werden auch die individuellen Risikofaktoren berücksichtigt. Auf erste Ergebnisse der Studie, die im Mai/Juni erwartet werden, darf man gespannt sein.
Zahlreiche Studien zu diesem Thema lieferten bisher widersprüchliche Ergebnisse. Im März vergangenen Jahres wies jedoch eine in der Fachzeitschrift „Lancet“ (Bd. 357, S.1485 – 1489) veröffentlichte Arbeit erstmals die Existenz des sog. Economy-Class-Syndroms nach. Die Studie lieferte außerdem den Beweis, dass das Tragen von Reisestrümpfen, die Gefahr einer Thrombosebildung erheblich minimiert. Dafür wurden 200 Freiwillige getestet, von denen 100 einen speziellen Reisekniestrumpf trugen, die andere Hälfte flog ohne Strumpf. Das Resultat: Keiner der Strumpfträger erlitt eine tiefe Venenthrombose, zehn Prozent der Teilnehmer ohne Reisestrumpf entwickelten hingegen eine tiefe Venenthrombose im Unterschenkel.
mediven travel heißt der Strumpf, mit dem die Studie durchgeführt wurde. Er ist bislang der einzige Reisestrumpf, über den klinische Daten vorliegen. Für den einzelnen Reisenden bedeutet dies konkret: Will er sich schützen, kann er eine Thrombose-Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent durch das Tragen des Reisestrumpfs mediven travel deutlich reduzieren. Der Kniestrumpf, der speziell für gesunde Reisende zur Prophylaxe entwickelt wurde, stammt aus dem Hause medi Bayreuth, einem der führenden Hersteller medizinischer Kompressionsstrümpfe.
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http://www.mediventravel.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
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