Medikament reduziert Fettaufnahme

Wirkung bei Menschen noch nicht untersucht

Wissenschaftler der Merck Laboratories in New Jersey haben ein Medikament entwickelt, das die Fettaufnahme im Rattenversuch signifikant reduzierte. Die Substanz senkte bei den Tieren das Körpergewicht und verhinderte eine Fettablagerung im Gewebe. Wurde das Medikament in die direkte Nähe des Gehirns verabreicht, verminderte sich die Nahrungsaufnahme. Ob das Mittel auch bei Menschen wirkt ist noch unklar, so ein Bericht der BBC.

Das Medikament wirkt an den Rezeptoren im Gehirn, die normalerweise sensibel auf das appetitregulierende Hormon Insulin reagieren. Insulin selbst kann nicht als Medikament eingesetzt werden, um diesen Mechanismus auszulösen, da bei Injektion in den Blutstrom oder in Pillenform, nur ein geringer Anteil in aktiver Form das Gehirn erreicht. Das Merck-Team entwickelte ein kleines Protein, das an den Rezeptoren eine ähnliche Wirkung erzielt wie aktives Insulin. Das Protein wird nicht im Darm aufgespaltet und erreicht daher das Gehirn.

„Das Medikament ist kein Wundermittel, aber bewirkte bei Ratten immerhin eine um 20 Prozent reduzierte Fettaufnahme. Kann diese Wirkung bei Menschen reproduziert werden, ist dies ein signifikanter Wert“, erklärte Julian Barth vom Leeds General Hospital. Allein in Großbritannien sind rund acht Millionen Menschen übergewichtig. Werden nach Aussage des Commons Public Accounts Committee keine Maßnahmen getroffen, leiden im Jahr 2005 jeder fünfte Mann und 25 Prozent der Frauen an Übergewicht.

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Sandra Standhartinger pte.monitor

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