Ein neues Protein mit Bedeutung für die Knochen
Beim Knochenwachstum und bei der Heilung von Knochenbrüchen spielt ein Protein, das von Würzburger Wissenschaftlern charakterisiert wurde, eine bedeutende Rolle. Für diese Entdeckung erhielten die Forscher den „Mario Boni Award“. Dieser Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Das Protein, das die Privatdozenten Dr. Norbert Schütze vom Lehrstuhl für Orthopädie und Dr. Franz Jakob von der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg erstmals beschrieben haben, heißt „Cystein-reiches Protein 61“ (hCYR61). Es hat sich als ein für den Knochen wichtiges Signalmolekül herausgestellt.
Die Arbeit von Dr. Schütze und Dr. Jakob besteht ganz allgemein darin, neue Gene des Knochenstoffwechsels zu charakterisieren, die mit dem Auftreten von Knochenerkrankungen wie Osteoporose und Arthrose verknüpft sind. Fernziel ist die Entwicklung neuer Ansätze zur Behandlung von Erkrankungen des Skelettsystems.
Der „Mario Boni Award“ wurde der Würzburger Arbeitsgruppe im Oktober 2000 auf dem Europäischen Kongress für Orthopädische Forschung in Wiesbaden verliehen. Dieser Preis geht jährlich an den besten Kongressbeitrag zur orthopädischen Grundlagenforschung in Europa. Die Würzburger Wissenschaftler setzten sich gegen 260 Konkurrenten durch.
Die Arbeitsgruppe ist für ihre wissenschaftlichen Leistungen bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Der Fortgang ihrer Forschungen wird nun von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für weitere zwei Jahre gefördert.
Weitere Informationen: Dr. Norbert Schütze, T (0931) 803-1593, Fax (0931) 803-1109, E-Mail: n-schuetze.klh@mail.uni-wuerzburg.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…