Kuhmilchallergie: Welche Babynahrung ist geeignet? Untersuchung an der Charité.


Normalerweise lernt des Immunsystem des Säuglings, Stoffe aus der Umwelt – etwa Nahrungsmittel – zu tolerieren. Gelingt dies nicht oder wird diese Toleranz wieder verloren, so reagiert das Immunsystem verändert, allergisch, auf diese Stoffe. So können schon Säuglinge eine Allergie gegen Kuhmilch entwickeln. Tröstlich mag sein, dass etwas die Hälfte der Kinder (40 bis 60%), die an Kuhmilchallergie leiden, diese innerhalb von 4 Jahren wieder verlieren. (Weißbuch: „Allergie in Deutschland 2000“).
Säuglinge, die nicht gestillt werden und allergisch sind, können industriell gefertigte, an die Muttermilch stark angenäherte Säuglingsnahrung erhalten. Sie wird ebenfalls aus Kuhmilch hergestellt, aber die Milch-Eiweiße liegen in mehr oder weniger kleine Bruchstücke aufgespalten (hydrolysiert) vor. Diese Bruchstücke wirken in geringerem Maße oder gar nicht mehr allergisierend. Der Nachteil dieser Säuglingsnahrung ist ihr im Vergleich zu üblicher Babynahrung höherer Preis und der leicht bittere Geschmack (der aber von Säuglingen nicht geschmeckt werden kann).
Die „Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie“ der Charité will nun zwei Allergen-reduzierte Babynahrungen miteinander vergleichen, die beide für Kinder mit Kuhmilchallergie geeignet sind. Sie bittet daher Eltern, die Säuglinge im Alter von 2 bis 9 Monaten haben, bei denen der Verdacht auf Kuhmilchallergie besteht oder bereits bestätigt ist, an einer Studie teilzunehmen, bei der das Gedeihen der Kinder unter den beiden Nahrungsvarianten genau beobachtet wird.

Die Babynahrung wird für die Dauer der Studie von sechs Monaten unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Interessenten wenden sich bitte an Frau Dr. S. Reibel oder Frau M. Ziegert unter der Telefonnummer (030)8002-2335.
Silvia Schattenfroh
___________________________________________________________

Charité
Medizinische Fakultät der
Humboldt Universität zu Berlin

Dekanat
Pressereferat-Forschung
Dr. med. Silvia Schattenfroh
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

FON: (030) 450-70 400
FAX: (030) 450-70-940

E-Mail: silvia.schattenfroh@charite.de

Media Contact

Dr. med. Silvia Schattenfroh idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit schneller CMOS-Backplane

…zur Hochgeschwindigkeits-Lichtmodulation. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS haben in Zusammenarbeit mit der HOLOEYE Photonics AG ein kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit hohen Bildwiederholraten entwickelt, das eine verbesserte optische Modulation ermöglicht….

Neue Perspektiven für die Materialerkennung

SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…

Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck

Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…