Das Körperkonzept der Deutschen im Stadt-Land-Vergleich
Professor Dr. Norbert Kluge von der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der Universität in Landau hat seine Untersuchung über das „Körperkonzept der Deutschen“ unter dem Aspekt der Wohnortgröße analysiert.Kluges Fazit lautet: „Die Unterschiede zwischen Großstädten und kleineren Gemeinden sind geringer ausgefallen als vielleicht von vielen erwartet“.
Um fit und gesund zu bleiben bewegen sich Großstädter häufiger und treiben mehr Sport als die Bewohner ländlicher Regionen. Zu diesem Ergebnis ist Professor Dr. Norbert Kluge von der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der Universität in Landau gekommen, als er seine Untersuchung über das „Körperkonzept der Deutschen“ unter dem Aspekt der Wohnortgröße analysierte. Die Wohnorte der Befragten wurden in insgesamt sieben Größenklassen unterteilt, von Gemeinden unter 2.000 Einwohner bis hin zu Großstädten mit mehr als einer halben Million Einwohner. Kluges Fazit lautet: „Die Unterschiede zwischen Großstädten und kleineren Gemeinden sind geringer ausgefallen als vielleicht von vielen erwartet“.
Stark ausgeprägt ist unabhängig von der Größe des Heimatortes das „natürliche und gepflegte Aussehen“ als angestrebtes persönliches Körperbild. Auch ein anspruchsvolles Schlankheitsideal nimmt quer durch alle sieben Größenklassen einen hohen Rang ein. Ebenso wird in Groß-, Mittel- oder Kleinstädten die Verantwortung gegenüber dem eigenen Körper und dem des Partners oder der Partnerin in gleicher Weise hoch eingeschätzt. Auch in der subjektiven Bewertung des Sexuallebens zeigen sich zwischen Stadt und Land keine besonderen Unterschiede.
Unterschiede konnten hingegen beim Gesundheits- und Körperbewusstsein festgestellt werden, das gerade in den kleineren Orten besonders ausgeprägt ist. Die Großstädter zeichnen sich dadurch aus, dass sie am ehesten bereit sind, den eigenen Körper zu kontrollieren und zu korrigieren. Auffällig ist ihre große Bereitschaft das Körpergewicht durch Medikamente oder Diäten zu reduzieren. Allerdings sind die Großstadtbewohner mit dem eigenen Körper der Figur oder Gesicht am wenigsten zufrieden. Die größte Zufriedenheit herrscht hier in den Mittelstädten.
Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Kluge
Tel.: 06341/990162 (Uni), 06341/30662 (privat)
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik
Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…
Datensammler am Meeresgrund
Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…
Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert
Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…