Conn-Syndrom: Scan erkennt heilbare Ursache
Wissenschaftler der University of Cambridge haben einen medizinischen Test entwickelt, der die häufigste heilbare Ursache für einen hohen Blutdruck erkennen kann. Das Conn-Syndrom, eine Erkrankung der Nebennieren, gilt bei einem von 20 Fällen von Bluthochdruck als Verursacher.
Bis jetzt war diese Krankheit nur schwer zu diagnostizieren. Dafür war eine ganze Reihe von Bluttests erforderlich. Proben mussten dafür aus einer das Organ versorgenden Vene entnommen werden. Details der Studie wurden im Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism http://jcem.endojournals.org veröffentlicht.
Radioaktives Verfahren
Das Team um Morris Brown geht davon aus, dass für diese Diagnose auch ein einfacher Scan ausreichend ist. Der PET-CT macht Veränderungen der Nebennieren sichtbar, die nicht größer als eine Zwei-Cent Münze sind. Diese gutartigen Gewächse oder Tumore, sogenannte Adenome, produzieren eine zu große Menge des Hormons Aldosteron, das seinerseits den Blutdruck erhöht.
Die Wissenschaftler entwickelten mit 11C-Metomidat einen radioaktiven Tracer, der die Adenome auf dem Scan sichtbar macht. Ist die Diagnose erstellt, kann entweder das betroffene Organ entfernt oder ein Medikament zur Blockierung der Wirkung von Aldosteron verabreicht werden.
Nach ersten erfolgreichen Behandlungen bei 44 Patienten setzen die Mediziner den Scan bei allen Patienten ein, bei denen ein Conn-Syndrom vermutet wird. Brown plant derzeit eine groß angelegte Studie, die feststellen soll, welche Patienten von dem neuen Verfahren am meisten profitieren, berichtet die BBC.
Besondere Bedeutung könnte der Test laut dem Wissenschaftler vor allem bei älteren Patienten erlangen. Bei Routine-Scans werden immer wieder Veränderungen der Nebennieren festgestellt. Bis jetzt war es allerdings nur schwer zu sagen, ob es sich dabei um die Symptome des Conn-Syndroms gehandelt hat.
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