Zusammenhang zwischen Darmkrebs und Typ-2-Diabetes bei Männern entdeckt
Auf der jährlichen Wissenschaftskonferenz der Australian Diabetes Society und der Australian Diabetes Educators Association in Perth präsentierte Tim Davis, Winthrop Professor an der Fakultät für Medizin und Pharmazie der University of Western Australia, die Forschungsergebnisse und erklärte, dass etwa jeder zwölfte Australier vor seinem 85. Lebensjahr an Darmkrebs erkranken wird. Männer mit Typ-2-Diabetes weisen jedoch ein doppelt so hohes Risiko auf. „In Anbetracht dieser Erkenntnisse sollten Ärzte bei Diabetespatienten häufiger Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen“, mahnte Professor Davis.
Das Forscherteam untersuchte im Rahmen der elfjährigen Studie mit dem Titel „Cancer and Diabetes in Australia – Fremantle Diabetes Study“ fast 1.300 Menschen, die an Typ-2-Diabetes leiden. Die Studie zeigte, dass sowohl Männer als auch Frauen mit Typ-2-Diabetes ein erhöhtes Krebsrisiko aufweisen. Die Tatsache, dass männliche Typ-2-Diabetiker jedoch doppelt so häufig an Darmkrebs erkranken, beunruhigte die Forscher. „Wenn Darmkrebs frühzeitig erkannt wird, können 90 Prozent der Betroffenen erfolgreich behandelt werden. Leider wird die Diagnose häufig erst dann gestellt, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist. In Australien ist Darmkrebs somit auf Platz zwei der Krebserkrankungen, die in vielen Fällen tödlich verlaufen, so Professor Davis.
Sowohl die Darmkrebsrate als auch das Aufkommen von Typ-2-Diabetes haben sich in Australien in den vergangenen 25 Jahren stetig erhöht. Während in Australien schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen im Alter von 25 und älter an Typ-2-Diabetes leiden, hat sich die Zahl der Darmkrebspatienten von 8.000 im Jahr 1986 auf etwa 14.000 im Jahr 2007 nahezu verdoppelt.
Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
oder
Michael Sinclair-Jones
The University of Western Australia
University Media Manager
Email: michael.sinclair-jones@uwa.edu.au
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die gemeinnützige Einrichtung aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Europa, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.ranke-heinemann.de/ http://www.ranke-heinemann.at/ http://www.ranke-heinemann.tv/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Magnetischer Speicher mit energieeffizientem MRAM freigeschaltet
Forscher der Universität Osaka stellen innovative Technologie zur Senkung des Energieverbrauchs moderner Speichervorrichtungen vor. Fortschritt in der Speichertechnologie: Überwindung der Grenzen traditioneller RAM Osaka, Japan – In den letzten Jahren…
Next-Level System-Sicherheit: Intelligenterer Zugriffsschutz für Organisationen
Fortschrittliches Framework zur Verbesserung der System-Sicherheit Forschende der University of Electro-Communications haben ein bahnbrechendes Framework zur Verbesserung der System-Sicherheit durch die Analyse von Geschäftsprozessprotokollen entwickelt. Dieses Framework konzentriert sich darauf,…
Wie mikrobielles Leben die Kalkbildung im tiefen Ozean beeinflusst
Mikroorganismen sind überall und beeinflussen die Umwelt der Erde seit über 3,5 Milliarden Jahren. Forschende aus Deutschland, Österreich und Taiwan haben nun erstmals die Rolle entschlüsselt, die Mikroorganismen bei der…