Automatische Wasserversorgung für Lebendzelluntersuchungen

Diese erlauben ein aberrationsfreies Fokussieren in solche Proben, ohne dass dabei Kontrast verloren geht. Das Problem bisher: In Langzeitversuchen oder Lebendzellexperimenten bei 37 °C verdunstet das Wasser. Bei Multipositionsexperimenten kann der Immersionsfilm zudem abreißen.

Leica Microsystems bringt nun mit dem Water Immersion Micro Dispenser eine automatisierte Wasserversorgung auf den Markt, die leicht nachrüstbar ist. Mit ihm können Wasserimmersionsobjektive auch für Langzeituntersuchungen von lebenden Organismen und für Screeningexperimente in der Lebendzellforschung eingesetzt werden. Aus einem kleinen Wasserreservoir, das magnetisch in der Mitte des Objektivrevolvers befestigt wird, wird Wasser während des laufenden Experiments automatisch in eine Wasserkappe gepumpt, die dem Objektiv aufgesetzt ist. Der Anwender kann den Objektivrevolver weiterhin uneingeschränkt bestücken, auch der Arbeitsabstand der Objektive ist nicht beeinträchtigt.

Die spezielle Fräsung der Wasserkappe ermöglicht, dass der Wassertropfen nicht abreißt – selbst bei Screening- oder Multipositionsexperimenten, bei denen der Tisch viel bewegt wird. Dank der passgenauen und kompakten Form der Wasserkappe bleibt der Korrekturring am Objektiv zugänglich. Da der Dispenser inklusive Wasserreservoir komplett in das Mikroskop und in die Klimakammer integriert wird, hat das Wasser bereits immer die richtige Temperatur und muss nicht zusätzlich aufgeheizt werden. Als Schutz vor unerwünschtem Wassereintritt in das Mikroskop dient eine Schutzmanschette um das Objektiv, die den gesamten Inhalt des Wasserreservoirs aufnehmen kann.

Der Water Immersion Micro Dispenser ist für das inverse Mikroskop Leica DMI6000 B ausgelegt, das Bestandteil sowohl von Konfokal- als auch anspruchsvollen Widefieldsystemen ist. Leica Microsystems bietet somit die Möglichkeit, die Vorteile von hochauflösenden Wasserimmersionsobjektiven auch für Lebendzellanwendungen bei 37 °C, Langzeituntersuchungen und Screeningexperimente zu nutzen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?

Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…

KI-System analysiert subtile Hand- und Gesichtsgesten zur Gebärdenspracherkennung.

Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung

Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…